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Namasté

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Samstag, 12. Juni 2010

Skull

Meditation für den Tag: Was niemals stirbt

Die trauernde Mutter und die Senfkörner

Achte jeden Augenblick darauf, was du im Leben ansammelst: Wird es dir mit dem Tod wieder weggenommen? Wenn ja, brauchst du dir darum keine Sorgen zu machen. Und für das, was einem der Tod nicht wegnehmen kann, kann man sogar sein Leben opfern, denn eines Tages wird das Leben unweigerlich vorbei sein. Bevor dies Leben vorbei ist, nutze jede Gelegenheit um herauszufinden, was niemals stirbt.

Zur Zeit Buddhas war der Mann einer jungen Frau gestorben. Eigentlich wollte sie Sati begehen, sich ins Feuer des Scheiterhaufens ihres toten Mannes stürzen, aber sie hatte ein kleines Kind, das sie daran hinderte. Für dieses Kind musste sie leben. Dann starb jedoch auch noch ihr Kind. Das war zu viel. Sie wurde fast wahnsinnig und fragte jeden, den sie traf: „Gibt es irgendwo einen Arzt, der meinen Sohn wieder lebendig machen kann? Ich habe nur für ihn gelebt; nun ist mein Leben nur noch Dunkelheit.“ Da Buddha gerade auf der Durchreise durch die Stadt war, sagten die Leute zu ihr: „Bring dein Kind zu Buddha. Erzähle ihm, dass du für dieses Kind gelebt hast und es nun gestorben ist. Bitte ihn: ,Rufe ihn wieder ins Leben zurück, denn du bist doch ein so großer Erleuchteter. Erbarme dich meiner!’

Sie ging zu Buddha, legte den Leichnam des Kindes zu seinen Füßen nieder und sagte: „Rufe ihn zurück ins Leben! Du kennst alle Geheimnisse des Lebens. Du hast den höchsten Gipfel der Existenz erreicht. Kannst du nicht für eine arme Frau ein kleines Wunder vollbringen?“

Buddha erwiderte: „Ich werde es tun, aber unter einer Bedingung.“ „Ich werde jede Bedingung erfüllen,“ sagte sie. Buddha: „Die Bedingung ist folgende: Geh durch die Stadt und bringe von jedem Haus, wo noch nie jemand gestorben ist, ein paar Senfkörner.“

Die Frau verstand nicht, was dahinter steckte. Sie ging zum ersten Haus, und man sagte ihr: „Ein paar Senfkörner? Wir können ein paar Ochsenkarren voller Senfkörner herbeischaffen, wenn Buddha deinen toten Sohn wieder zum Leben erweckt. Aber in unserer Familie haben wir den Tod schon so oft erlebt…“ Es war nur ein kleines Dorf und sie ging von Haus zu Haus. Alle waren bereit: „Wie viele Senfkörner willst du haben?“ Aber die Bedingung war nicht zu erfüllen, da der Tod in jeder Familie schon so oft gewesen war…

Am Abend hatte sie begriffen, dass jeder, der geboren wird, auch sterben muss. Wozu sollte also gerade sie ihr Kind zurückbekommen? Es würde ohnehin wieder sterben. Sie sah ein, dass es besser ist, für sich selbst das Ewige zu suchen – das, was niemals geboren wird und niemals stirbt. Sie kehrte mit leeren Händen zurück.

Buddha fragte: „Wo sind die Senfkörner?“ Sie lachte. Am Morgen war sie weinend zu ihm gekommen; nun lachte sie. Sie sagte: „Du hast mich überlistet! Jeder, der geboren wird, muss auch sterben. Es gibt auf der ganzen Welt keine Familie, in der niemand gestorben ist. Ich möchte nun nicht mehr, dass mein Sohn wieder zum Leben erweckt wird – wozu? Es geht nicht mehr um das Kind. Weihe mich ein in die Kunst der Meditation, damit ich in das Land, in den Raum der Unsterblichkeit gehen kann, wo Geburt und Tod niemals stattgefunden haben.“

Das nenne ich ein echtes Wunder. Er beseitigte das Problem mitsamt der Wurzel.