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Namasté

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Sonntag, 25. Juli 2010

Meditation für den Tag: Aufrichtigkeit

Erinnere dich lediglich an dies eine: Sei authentisch, sei aufrichtig zu dir selbst. Steh zu deiner Wahrheit, was auch immer die Konsequenzen sein mögen. Selbst wenn du dein Leben dafür riskieren musst, riskier es, denn Wahrheit besitzt einen viel höheren Wert als alles andere, denn Wahrheit ist wahres Leben.


Bodhidharmas Suche nach einem Schüler
 
Ich muss an Bodhidharma denken, der Zen nach China brachte…Der Kaiser war extra zur Grenze gekommen, um ihn zu empfangen – und wäre es nicht Bodhidharma gewesen, hätte ihn der Kaiser sofort geköpft, denn er empfand ihn als ungesittet. Der Kaiser hatte hunderte von Tempeln bauen, tausende von Buddha-Statuen errichten lassen. Eintausend Gelehrte waren unablässig damit beschäftigt, Buddhas Worte von Pali ins Chinesische zu übersetzen, zudem unterstützte die kaiserliche Schatzkammer 10.000 buddhistische Mönche. Er hatte viel getan, um aus China ein buddhistisches Land zu machen. Offenbar ging er davon aus, dafür geachtet zu werden, und so sagte er: „Ich habe all diese Dinge unternommen. Was glaubst du, welche Tugend mir daraus erwachsen wird?“
„Tugend? Du Idiot! – und das im Beisein des ganzen Gerichts, denn das Gericht hatte den Kaiser begleitet. Es war still. Er sagte weiter, „Du wirst auf direktem Wege zur Hölle fahren!“
Der Kaiser konnte das nicht verstehen. Er sagte: „Ich verstehe nicht, warum du so ärgerlich bist.“ Bodhidharma antwortete: „Du zerstörst ein lebendiges Wort und fütterst all diese Gelehrten durch, die nichts zur Bewusstheit des Volkes beizutragen haben. Und trotzdem hast du den Nerv zu fragen, ob du tugendhaft handelst? Du wirst im Höllenfeuer schmoren!“
Der Kaiser dachte bei sich, “wie entkomme ich der Falle dieses Mannes? Ich habe mich in eine Löwengrube begeben und weiß nicht, wie ich da wieder raus kommen soll...“ Der Kaiser kehrte nach Hause zurück und Bodhidharma blieb in den Bergen außerhalb der Grenze Chinas. Er verbachte neun Jahre in einem Tempel, und schaute nur die Wand. Dann rief er aus: „Zu Menschen zu sprechen, die nicht verstehen, ist wie gegen eine Wand zu reden. Doch gegen eine Wand zu reden hält zumindest den Trost bereit, dass es eine Wand ist. Ich werde mich nur für jemanden umdrehen, der es wert ist, das lebendige Wort zu hören.“
Neun Jahre sind eine lange Zeit – doch schließlich erschien eines Morgens ein Mann. Er sagte: „Hör zu, ich glaube, ich bin der, auf den du gewartet hast.“ Als Beweis trennte er sich mit seinem Schwert eine Hand ab, warf die Hand in den Schoß Bodhidharmas und sagte: „Dreh dich zu mir um, sonst schlage ich mir den Kopf ab und du wirst dafür verantwortlich sein.“ Bodhidharma drehte sich sofort um. Er sagte: „Das reicht. Das ist Beweis genug, dass du genau so verrückt bist, wie ich es möchte! Setz dich. Es gibt keinen Grund, dass du dir den Kopf abschlägst – wir brauchen ihn noch; du wirst mein Nachfolger sein.“
Ein Mann, der sich eine Hand abschlägt als Beweis für seine aufrichtige Suche…und für Bodhidharma gab keinen Zweifel, dass der Mann, hätte er sich nicht zu ihm umgedreht, sich auch noch den Kopf abgeschlagen hätte. Er wäre unnötigerweise für den Tod eines Menschen verantwortlich gewesen, und eines so wunderschönen Menschen, eines so mutigen. Und es gab keinen Zweifel, dass dieser Mann Bodhidharmas Nachfolger war.
Doch was genau zwischen diesen beiden Männern passierte, weiß niemand. Nicht ein einziges Wort wurde gesprochen – Bodhidharma wandte sich ihm nur zu, forderte ihn auf, sich zu setzen, schaute ihm in die Augen...es schneite und sie waren von einer ungeheuren Stille umgeben. Keine einzige Frage wurde gestellt, keine einzige Antwort gegeben. Etwas jedoch muss zwischen beiden geschehen sein, denn sonst hätte Bodhidharma ihn nicht als seinen Nachfolger gewählt.(osho)