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Samstag, 21. August 2010

Carlos Castanedas Werk: Lehren des Don Juan Matus

Eine Aussage, die hinter den Lehren des Don Juan (also hinter Castanedas Werken) steht, lautet: Der Mensch und die Welt, die ihn umgibt, ist das größte Mysterium, und nur wer den Weg des Herzens geht (also immer seinem Herzen folgt), kann den Weg des Kriegers beschreiten, sein Bewusstsein erweitern und seine Lebensenergie besser und sinnvoller ausnutzen. Laut Castaneda wurde dieses Wissen von den Schamanen/Zauberern aus dem präkolumbianischen Mexiko überliefert. Durch diese von Castaneda weiter vermittelte Weisheit um das menschliche Bewusstsein und das Bewusstsein im Allgemeinen erfährt der Mensch die Veränderung und Erlösung von all seinem Leid und Schmerz. Dies geschieht, wenn er eine Lebensweise annimmt, die als Weg des Herzens oder Weg des Kriegers bezeichnet wird, wobei diese Lebensweise oberflächlich betrachtet ähnliches erreichen möchte wie der Zen-Buddhismus, bspw. das Anhalten des Inneren Dialogs. Das Kriegertum (Die Kunst des Kriegers), eine Kunst die “nichts mit Akten kollektiver Dummheit zu tun hat”, gründet in der persöhnlichen Auseinandersetzung mit sich selbst. Castaneda gibt an, das sie ursprünglich von den Tolteken(= die Wissenden) entwickelt wurde. Mit den Jahrhunderten reifte dieses Wissen (ausschließlich durch mündliche Überlieferung) und passte sich den veränderten Lebensbedingungen der Menschen an. Der Weg des Kriegers ist als Selbstfindungsweg zu verstehen. Auf diesem Pfad hat man es mit vier immer stärker werdenden Gegnern zu tun: der Angst, der Macht, der Klarheit und dem Alter. Soziale Abgeschiedenheit des Kriegers, sowie die Schwächung der Allmacht des Egos sind in dieser Lehre die Grundvoraussetzungen für das erfolgreiche Beschreiten des Kriegerpfades. Ein zentraler Inhalt bei Castaneda ist das Prinzip des Montagepunktes (Orig. Assemblage Point). Demnach hat jeder Mensch, jedes Lebewesen einen Energiekörper (siehe auch Aura und Astralkörper). In dieser Hülle (Orig. Cocon) befinde sich der Montagepunkt, der angeblich je nach seiner Lage unterschiedliche Bänder (bzw. Bandbreiten) der Wahrnehmung verarbeiten soll. Ziel der Lehren und der Zauberei ist es, diesen Montagepunkt, der die erlebte Wirklichkeit generiert, zu fokussieren und bewusst zu verschieben. Dadurch gelangt man aus dem Alltagsbewusstsein, der ersten Aufmerksamkeit (Tonal) in eine weitere Wahrnehmungsebene (Nagual), die s.g. zweite Aufmerksamkeit (Analogie zur Erleuchtung im Buddhismus). Kindern falle es aufgrund ihrer noch ungefestigten Sozialisation leichter den Montagepunkt zu verschieben, Erwachsene hätten es bereits deutlich schwerer oder seien hierzu kaum noch in der Lage. Nur “in Träumen, durch Alkohol oder Drogen, durch schwere (fiebrige) Krankheit oder in extremen Situationen wie etwa in Kriegssituationen” könnten Erwachsene eine Verschiebung ihres Montagepunktes wahrnehmen. Laut Castaneda kann man durch das Nagual mit anderen Lebensformen, bis hin zu s.g. anorganischen Wesen Kontakt aufnehmen, mit ihnen kommunizieren und sie sogar als persönliche Verbündete gewinnen. Es werden zwei Techniken der Zauberei benannt und unterschieden: das Träumen und das Pirschen. Beim Träumen geht es darum, den Montagepunkt in bestimmte Positionen zu bringen. In diesem Zusammenhang stellt Castaneda auch einige Techniken vor, die an das Klarträumen erinnern. Um auf diesem Weg weiterzukommen, muss man mehrere (bis zu 7) Pforten (Ebenen des Träumens) durchschreiten, indem man im Traum gezielt und bewusst handelt. Beim s.g. Pirschen hingegen geht es darum, den Montagepunkt im Wachzustand in der Alltagswelt an einer beliebigen Stelle zu fixieren. Hier sind insbesondere Praktiken wichtig, die den inneren Dialog anhalten können. Der ‚Weg des Kriegers‘ wird der Titelfigur vor allem in Castanedas ersten beiden Büchern durch sokratische Gespräche, Zauberei und gelegentlichen Konsum der Drogen Peyote, Jimson Weed (Datura stramonium) und dem Kleinen Rauch (Humito – einer in einer Pfeife zu rauchenden Mischung aus psylocibinhaltingen Pilzen und schimmeligen Blüten) vermittelt. (Siehe auch Visionen, Modellpsychose) Zweckorientierter Drogenkonsum zur Bewusstseinserweiterung, sowie das damit verbundene Beschreiten des mystisch-magischen Selbstfindungsweges, trugen Ende der 60er Jahre zur Popularität der Werke bei. Damit traf Castaneda genau die Bedürfnisse der damaligen Zeit. Drogen spielten später keine Rolle mehr, um das Bewusstsein der Titelfigur für einen größeren Raum zu öffnen. Durch (geschilderte) Erlebnisse von großer Klarheit und Intensität haben Don Juan Matus und Don Genaro Castaneda immer wieder dazu gezwungen, bereits eingesessene Denkmuster aufzugeben und von seiner durch seine Sozialisation geprägten Weltauffassung abzukehren. Castaneda hält den Lebenszyklus für einen ständigen, gefährlichen, zu wenig beachteten aber auch notwendigen Kreislauf, aus dem es zu lernen gilt (der Tod als Berater). In diesem Kreislauf (siehe auch Samsara) befindet sich die ganze Menschheit seit Ewigkeiten. Als praktischen Ausweg bzw. Alternative bietet Castaneda das Kriegertum an. Die Lehre des Don Juan Matus kann als mystische Welterklärung aus verschiedenen mittel- und südamerikanischen Quellen verknüpft mit einigen Elementen der modernen Westlichen sowie traditioneller Fernöstlicher Philosophie gedeutet werden. Es wurde Anfangs dem mittelamerikanischem Schamanismus zugeordnet, jedoch findet es heute keinen gültigen Halt in der wissenschaftlichen Anthropologie.