...aus rechtlichen Gründen!

Alles im Bog ist nur für den persönlichen, unkommerziellen Gebrauch bestimmt!
Das "Tagebuch" wurde u.a. mit den Kartensets von www.osho.com durchlebt!

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Namasté

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Montag, 31. Mai 2010

HerZen

Der Narr

Ein Narr ist einer, der immerzu vertraut. Ein Narr ist einer, der trotz all seiner Erfahrungen weiter vertraut. Du betrügst ihn, und er vertraut dir; du betrügst ihn noch einmal, und er vertraut dir. Nun sagst du: Er ist ein Narr; er lernt es nie. Sein Vertrauen ist unerschöpflich; sein Vertrauen ist so rein, daβ niemand es zerstören kann.

Sei ein Narr im Sinne des Tao, im Sinne des Zen. Versuche nicht, dich mit einer Mauer von Wissen zu umgeben. Egal, welche Erfahrungen auf dich zukommen, laβ sie geschehen, und dann laβ sie immer wieder los. Reinige deinen Geist ständig; laβ die Vergangenheit immer wieder sterben, damit du in der Gegenwart – hier und jetzt – bleibst wie ein neugeborenes Baby.

Am Anfang ist es sehr schwer. Die Welt wird dich übervorteilen – laβ sie gewahren. Es sind arme Kerle. Auch wenn du betrogen, übervorteilt und ausgeraubt wirst, laβ es gschehen, denn das was wirklich dir gehört, kann dir nicht geraubt werden; was wirklich deins ist, kann dir keiner stehlen.

Und jedesmal, wenn du dich nicht von den Umständen verderben läβt, ist es eine Gelegenheit, dich innerlich zu integrieren. Deine Seele kristallisiert sich immer mehr.
Osho Dang Dang Doko Dang Chapître 2

Sonntag, 30. Mai 2010

Die neue Vision

Wenn du dich dem Höchsten öffnest, wirst du sogleich davon überflutet. Dann bist du kein normaler Mensch mehr – du bist darüber hinausgegangen. Deine Einsicht ist zur Einsicht der ganzen Existenz geworden. Du bist nicht mehr getrennt, du hast deine Wurzeln gefunden. Normalerweise kennt man seine Wurzeln nicht; weiß nicht, woher das Herz Energie bekommt, wer da ununterbrochen in einem atmet, kennt nicht den Saft des Lebens, der einen durchströmt.Es ist nicht der Körper, es ist nicht der Geist – es ist etwas, was jenseits aller Dualität ist. Es heißt Bhagavat – "das Bhagavat in zehn Richtungen …" Wenn sich dein inneres Wesen öffnet, erfährst du zunächst zwei Richtungen: Höhe und Tiefe. Und wenn du dich in diesem Zustand allmählich auf festerem Boden fühlst, beginnst du dich umzuschauen und in alle anderen acht Richtungen auszubreiten.Und wenn du den Punkt erreicht hast, wo sich deine Höhe und deine Tiefe begegnen, dann kannst du dich wieder umschauen und bis an die Grenzen des Universums blicken Dann entfaltet sich dein Bewußtsein in alle zehn Richtungen; doch der Weg bleibt immer derselbe.
Osho Zen: The Diamond Thunderbolt Chapter 9

Samstag, 29. Mai 2010

Liebe im HerZen

Die Meditation für den Tag: Hingabe

Hingabe ist eine Form des Verschmelzens mit der Existenz. Sie ist keine Pilgerreise. Hingabe bedeutet, dass du alle Grenzen verlierst, die dich von der Existenz trennen. Sie ist eine Liebesaffäre. Liebe ist das Verschmelzen mit einer Person, die tiefe Intimität zweier Herzen, so tief, dass sie im selben harmonischen Rhythmus zu tanzen beginnen. Obwohl es zwei Herzen sind, ist es eine Harmonie, eine Musik, ein Tanz.

Was Liebe zwischen zwei einzelnen Personen ist, das ist Hingabe zwischen einer Person und der gesamten Existenz. Sie tanzt mit den Wellen des Meeres; sie tanzt mit den Bäumen, die in der Sonne tanzen; sie tanzt mit den Sternen. Ihr Herz antwortet auf den Duft der Blumen, auf das Singen der Vögel, auf die Stille der Nacht.

Hingabe ist der Tod der Persönlichkeit. Du lässt ganz von selbst los, was in dir sterblich ist; nur das Unsterbliche bleibt, das Ewige bleibt, das was niemals stirbt. Und natürlich kann das, was nicht stirbt, auch nicht von der Existenz getrennt sein – denn sie stirbt niemals, geht immer weiter, kennt keinen Anfang und kein Ende. Hingabe ist die höchste Form der Liebe.

Die Liebe

Drei Dinge sollten wir beachten: Liebe auf der untersten Ebene ist Sex; er ist körperlich. Und auf der höchsten Stufe ist Liebe Mitgefühl. Sex ist unterhalb von Liebe, Mitgefühl steht über der Liebe. Die Liebe ist genau in der Mitte.Nur wenige Menschen wissen, was Liebe ist. Neunundneunzig Prozent der Menschen meinen leider, Sex sei Liebe. Das ist nicht richtig. Sexualität hat etwas Tierisches. Sie kann sich natürlich zu Liebe entwickeln, aber sie ist nicht wirklich Liebe – nur ein Potential…Wenn du wach und bewusst – meditativ – wirst, kann sich Sex in Liebe verwandeln. Und wenn du ganz und gar meditativ wirst, dann kann sich Liebe in Mitgefühl verwandeln. Sex ist der Samen, Liebe ist die Blume, Mitgefühl ist der Duft.Buddha hat Mitgefühl als "Liebe plus Meditation" definiert. Wenn deine Liebe nicht mehr bloßes Verlangen nach dem anderen ist, wenn deine Liebe nicht nur ein Bedürfnis ist, wenn deine Liebe ein Teilen ist, wenn deine Liebe nicht die eines Bettlers sondern die eines Königs ist, wenn sie nichts zurückhaben will, sondern bereit ist, nur zu geben –aus reiner Freude am Geben – dann füge Meditation hinzu, und der reine Duft strömt hervor. Das ist Mitgefühl – die höchste Stufe der Liebe
Osho Zen, Zest, Zip, Zap and Zing Chapter 3

Was wir Liebe nennen, ist in Wahrheit das ganze Spektrum unserer Beziehungen, das von der Erde bis zum Himmel reicht. Auf der irdischen Ebene ist Liebe sexuelle Anziehung. Die meisten Menschen bleiben dort stecken, da unsere Sexualität durch gesellschaftliche Prägung mit allen möglichen Erwartungen und Verdrängungen belastet ist. Das größte Problem der sexuellen Liebe besteht darin, dass sie nicht von Dauer ist. Wenn wir das akzeptieren, können wir sie genießen, wie sie ist; ja sagen, wenn sie kommt, und uns verabschieden, wenn es vorbei ist. Wenn wir reifer werden, können wir eine Liebe erleben, die über Sexualität hinausgeht und die Einzigartigkeit des anderen achtet. Wir verstehen, daß unser Partner oft wie ein Spiegel ist, der ungeahnte Aspekte unseres tieferen Selbst reflektiert und uns hilft, ganz zu werden. Diese Liebe basiert auf Freiheit, nicht auf Erwartungen oder Bedürfnissen. Sie läßt uns Flügel wachsen und bringt uns schließlich zur universalen Liebe, die weiß, daß alles Eins ist.

Freitag, 28. Mai 2010

Loslassen

In der Existenz gibt es keinen, der überlegen ist, und keinen, der unterlegen ist. Der Grashalm und der größte Stern sind vollkommen gleich…Aber der Mensch will anderen überlegen sein, er will die Natur erobern, und deshalb muß er ständig kämpfen. Alle Komplikationen entstehen aus diesem Kampf. Ein unschuldiger Mensch ist einer, der sich weigert zu kämpfen, der sich nicht mehr dafür interessiert, überlegen zu sein, der sich nicht mehr dafür interessiert, eine Leistung zu erbringen, zu beweisen daß er jemand Besonderes ist; der wie eine Rose oder wie ein Tautropfen auf dem Lotusblatt geworden ist; der ein Teil dieser Unendlichkeit geworden ist; der verschmolzen, vereint, eins geworden ist mit dem Ozean und nur noch eine Welle darin ist; der keine Ahnung mehr vom "Ich" hat. Wenn das "Ich" verschwindet, ist Unschuld da.
Osho The White Lotus Chapter 6

Donnerstag, 27. Mai 2010

Das Nicht-tun der Blickfixierung


"Es mag sein, daß du mich jetzt nicht verstehst, weil du gewohnt bist, so zu denken wie du schaust
 und so zu schauen wie du denkst."  Don Juan

HIER !eine gute Erklärung, wenn Dir die "Magic Eye"-Bilder nicht geläufig sind!

Don Juan sagt zu Carlos Castaneda:

  • Du nimmst dich zu ernst. Du bist in deinen Augen zu verdammt wichtig. Das muss sich ändern. Du bist so gottverflucht wichtig, dass du glaubst, das Recht zu haben, an allem Anstoß zu nehmen. Du  bist so verdammt wichtig, dass du es dir leisten kannst, abzuhauen , wenn nicht alles so läuft, wie du willst.
  • Du beklagst dich, du hast dich dein Leben lang beklagt, weil du nicht die Verantwortung für deine Entscheidungen übernimmst.
    Es kommt nicht auf die Art der Entscheidung an, nichts ist ernster oder weniger ernst als das übrige. In einer Welt , wo der Tod der Jäger ist, gibt es keine kleinen oder großen Entscheidungen.
  • Wir haben nur zwei Alternativen; entweder halten wir alles für gesichert und real, oder wir tun es nicht. Wenn wir das erstere tun, dann enden wir in tödlicher Langeweile an uns selbst und der Welt. Wenn wir das letztere tun und unsere persönliche Geschichte auslöschen, dann schaffen wir einen Nebel um uns her, einen sehr erregenden und geheimnisvollen Zustand, bei dem niemand weiß, wo der Hase hervorspringen wird.
  • Es gibt keine Krankheiten, es gibt nur ein  Sich-gehenlassen.
  • Was du tun musst, wenn du ungeduldig bist, ist dies: Wende dich nach links und frage deinen Tod um Rat. Ungeheuer viel Belangloses fällt von dir ab, wenn dir dein Tod ein Zeichen gibt, wenn du einen Blick auf ihn werfen kannst, oder, wenn du einfach das Gefühl hast,  dass dein Begleiter da ist und dich beobachtet.
  • Unerreichbar sein bedeutet, dass man die Welt um einen her nur wohldosiert berührt. Man isst nicht fünf Wachteln, man isst nur eine. Man zerstört nicht die Pflanzen, um eine Barbecuegrube zu machen. Man setzt sich nicht der Kraft des Windes aus, wenn es nicht unumgänglich ist. Man benutzt und presst Menschen nicht aus, bis sie zu einem nichts schrumpfen, besonders nicht Menschen, die man liebt.
  • Um ein Jäger zu sein, musst du die Routine deines Lebens unterbrechen. Du hast die Gewohnheiten der Tiere in der Wüste beobachtet. Sie fressen und trinken an bestimmten Plätzen, sie bauen an bestimmten Plätzen ihr Nest, sie hinterlassen auf bestimmte Art ihre Spuren. Tatsächlich kann ein guter Jäger alles, was sie tun vorhersehen oder rekonstruieren.
    wie ich dir schon sagte, verhältst du dich meiner Meinung nach wie deine Beute. Wir alle verhalten uns wie die Beute, der wir nachstellen. Das macht uns natürlich auch zur Beute für jemand oder etwas anderes. Nun muss ein Jäger, der dies weiß, sich bemühen, nicht mehr Beute zu sein.
  • Mach dich für die Kraft erreichbar; befass dich mit deinen Träumen. Du nennst sie Träume, weil du keine Kraft besitzt. Ein Krieger, der Kraft sucht, nennt sie nicht Träume, er nennt sie Wirklichkeit. Das TRÄUMEN ist für einen Krieger wirklich, denn er kann darin gezielt handeln, er kann das eine wählen und das andere verwerfen, er kann aus einer Vielzahl von dingen diejenigen auswählen, die zu Kraft führen, er kann sie manipulieren und benutzen, während er in einem normalen Traum nicht gezielt handeln kann.
  • TUN ist das, was den Stein zu einem Stein und den Busch zu einem Busch macht. TUN ist das, was dich zu dir selbst und mich zu mir selbst macht.
    Nimm diesen Stein zum Beispiel. Ihn anschauen ist TUN. Ihn sehen ist NICHT-TUN. Dieser Stein ist ein Stein durch all das, was du in Bezug auf ihn zu tun weißt. Die Welt ist die Welt, weil du weißt, welches TUN erforderlich ist, sie dazu zu machen. Würdest du sie nicht durch TUN zu dem machen, was sie ist, dann wäre die Welt anders.
  • Ich will dir sagen, worüber wir mit uns sprechen. Wir sprechen über unsere Welt. Tatsächlich halten wir unsere Welt mit unserem inneren Gespräch aufrecht. Die Welt ist so und so, bloß weil wir uns sagen, dass sie so und so ist. Wann immer wir aufhören, mit uns zu sprechen, ist die Welt stets so, wie sie sein sollte."
die Zitate sind entnommen aus


(ein gutes Einstiegsbuch!)

Mittwoch, 26. Mai 2010

Der Rebell

Die Leute haben Angst, große Angst vor denen, die sich selbst erkannt haben. Denn sie besitzen eine gewisse Kraft, eine Ausstrahlung, eine magnetische Anziehungskraft, ein Charisma, das lebendige, junge Leute aus dem Gefängnis der Tradition herausholen kann …Einen Erleuchteten kann man nicht zum Sklaven machen – das ist die Schwierigkeit. Und man kann ihn nicht einsperren…Jeder geniale Mensch, der etwas von sich selbst erfahren hat, ist nicht so leicht zu nehmen; er wird zwangsläufig Aufsehen erregen. Die Massen wollen nicht aufgerüttelt werden, selbst wenn sie unglücklich sind. Sie sind unglücklich, doch sie sind an ihr Unglück gewöhnt. Und jeder, der nicht unglücklich ist, ist für sie ein Fremder.Ein Erleuchteter ist am fremdesten in dieser Welt. Er scheint nirgendwohin zu gehören. Keine Organisation schränkt ihn ein, keine Gemeinschaft, keine Gesellschaft, kein Land.
Osho The Zen Manifesto: Freedom from Oneself Chapter 9


Kraft und Autorität – ein Meister seines eigenen Schicksals. Auf der Schulter trägt er das Emblem der Sonne; die Fackel in der Hand steht für das Licht seiner eigenen Wahrheit, die er sich hart erkämpft hat. Ob reich oder arm – der Rebell ist ein Kaiser, denn er hat die Ketten der gesellschaftlichen Prägungen und Meinungen gesprengt. Er formt sich selbst, wobei er alle Regenbogenfarben zulaßt und aus den dunklen, formlosen Ursprüngen seiner unbewußten Vergangenheit ausbricht. Nun wachsen ihm Flügel, um zum Himmel zu aufzusteigen. Sein Wesen ist rebellisch, nicht weil er gegen irgend jemanden oder irgend etwas kämpft, sondern weil er seine wahre Natur erkannt hat und entschlossen ist, danach zu leben. Sein Tier ist der Adler, der Bote zwischen Himmel und Erde. Der Rebell fordert uns auf, Mut zu zeigen, die Verantwortung für uns, so wie wir sind, zu übernehmen und unsere Wahrheit zu leben.

Dienstag, 25. Mai 2010

...und immer wieder Stille!


Die stille und spiegelgleiche Empfänglichkeit einer sternklaren Vollmondnacht zeigt sich in der Reflektion auf dem dunstigen See. Das Gesicht am Himmel ist die Göttin der Nacht in tiefer Meditation; sie bringt Tiefe, Frieden und Verstehen.Es ist jetzt eine sehr kostbare Zeit für dich. Es fällt dir leicht, nach innen zu gehen, in deine innere Stille so tief einzutauchen, daß sie der Stille des Universums begegnet. Es gibt nichts zu tun, kein Ziel zu erreichen, und deine innere Stille kann alles durchdringen, was du tust. Das mag manche Leute beunruhigen, da sie an den Lärm und die Aktivitäten der Welt gewöhnt sind. Mach dir nichts daraus; suche dir die Leute aus, die mit deiner Ruhe schwingen oder genieße dein Alleinsein. Es ist Zeit, zu dir selbst heimzukehren. Das Verständnis und die Einsichten, die du in diesen Momenten bekommst, werden sich später manifestieren, wenn du wieder mehr nach außen gehst.

Montag, 24. Mai 2010

Bewusstheit

Der Verstand kann niemals intelligent sein. Nur "No-Mind" (Nicht-Denken) ist intelligent. Nur "No-Mind" ist ursprünglich und radikal. Nur "No-Mind" ist revolutionär – es ist aktive Revolution.Dein Denken hält dich in einer Art Betäubung. Unter der Last der Erinnerungen an die Vergangenheit, unter der Last Zukunftserwartungen lebst du vor dich hin, auf Sparflamme. Du schöpfst deine Energie nicht aus. Dein Feuer brennt nur schwach. Wenn du die Gedanken losläßt, den Staub der Vergangenheit abschüttelst, wächst die Flamme – rein, klar, lebendig, frisch. Dein ganzes Leben wird zur Flamme, einer Flamme ohne Rauch. Das ist Bewußheit
Osho A Sudden Clash of Thunder Chapter 1

Sonntag, 23. Mai 2010

Leere

Buddha hat wirklich ein sehr aussagestarkes Wort benutzt: Shunyata. Das englische Wort, das englische Äquivalent dazu ist ,nothingness’("Nichts", Leere) – es ist nicht so ein gutes Wort.Deshalb möchte ich es zu ,no-thingness‘ ("Kein-Ding") machen – denn die Leere ist nicht einfach nur ein Nichts, sie ist alles. Sie vibriert vor Möglichkeiten. Sie enthält ein Potential, das absolute Potential. Sie ist nicht manifest, enthält jedoch alles. Am Anfang ist die Natur, und am Ende ist die Natur – warum macht man es sich dazwischen so schwer? Warum macht man sich mittendrin so viele Sorgen, hat Angst, wird so ehrgeizig? Warum gerät man so in Verzweiflung?Aus der Leere in die Leere – das ist die ganze Reise.
Osho Take it Easy, Volume 1 Chapter 5





Wer vor dem Nichts steht, kann sich ziemlich orientierungslos oder auch Ängstlich fühlen. Man kann sich an nichts mehr festhalten, weiß nicht, wie es weitergeht, hat nicht die geringste Ahnung, welche Möglichkeiten vor einem liegen. Aber genau dieser reine Raum der unbegrenzten Möglichkeiten war da, bevor das Universum entstanden ist. Du kannst jetzt nur eines tun: Entspanne dich in dieses Nichts, falle in die Stille zwischen den Worten, beobachte den leeren Raum zwischen dem Einatmen und Ausatmen. Und wisse jeden leeren Augenblick dieser Erfahrung zu schätzen. Etwas Heiliges wird daraus geboren.

Samstag, 22. Mai 2010

WESEN(tL) ...ICH!

ALLes ist WesentlICH ---beachte das Wesen---beachte Dich! Ein Wesen möchte besucht werden---DAS ist WESENtlich! Verweile nicht! Ein Besuch ist ausreichend! Gedankengebäude werden durchschritten--- verweile NICHT---Gebäude verfallen, haben die Eigenschaft zusammenzubrechen---dann solltest DU nicht mehr da sein! DU bist ein Reisender!

Total Leben

Leute, die sagen: „Wir warten noch auf die richtige Gelegenheit,“ sind Betrüger, und zwar betrügen sie niemand anderen außer sich selbst. Die richtige Gelegenheit kommt niemals morgen; sie ist bereits da. Sie ist schon immer hier gewesen. Sie war sogar schon hier, als du noch gar nicht hier warst.

Die Existenz ist eine Gelegenheit. Zu sein ist eine Gelegenheit. Sage nicht: „Morgen werde ich meditieren; morgen werde ich lieben; morgen werde ich tänzerisch mit der Existenz umgehen.“ Warum morgen? Morgen wird niemals kommen. Warum nicht jetzt? Warum schiebst du es auf? Aufschieben ist ein Trick des Verstands; er lässt dich weiter hoffen, und in der Zwischenzeit ist die Gelegenheit schon verpasst. Und am Ende kommst du in einer Sackgasse an, dem Tod, und dann ist keine Gelegenheit mehr da. Und es ist dir schon unzählige Male in der Vergangenheit so gegangen.

Du bist nicht neu hier; du bist viele, viele Male geboren und auch gestorben. Und jedes Mal hat dein Verstand denselben Trick benutzt, und du hast es immer noch nicht gelernt. .....oder?

Freitag, 21. Mai 2010

sitZEN

Die Kunst ein Schüler zu sein

Als Junnaid, einer der großen Sufi-Meister, im Sterben lag, trat sein engster Schüler zu ihm und fragte: „Meister, du verlässt uns. Eine Frage hat uns immer beschäftigt, doch fehlte uns der Mut, sie dir zu stellen. Wer war dein Meister? Deine Schüler haben sich dies immer wieder gefragt, da wir dich nie über deinen Meister haben reden hören.“

Junnaid schlug die Augen auf und antwortete: „Es fällt mir schwer, auf diese Frage zu antworten, denn ich habe von fast jedem gelernt. Die gesamte Existenz war mein Lehrer. Von jedem Ereignis in meinem Leben habe ich etwas gelernt. Und deshalb bin ich für alles, was geschehen ist, dankbar, weil ich ohne diese Erfahrungen nicht erleuchtet worden wäre.“

Und Junnaid fuhr fort: „Doch um eure Neugier zu befriedigen, will ich euch drei Beispiele geben. Hier das Erste: Eines Tages war ich sehr durstig und ging mit meiner Bettelschale in der Hand – meinem einzigen Besitz – zum Fluss. Als ich ankam, eilte ein Hund herbei, sprang ins Wasser und begann zu trinken.

Ich beobachtete ihn eine Weile und warf dann meine Bettelschale fort – denn sie war unnütz. Ein Hund kommt ohne sie aus. Also sprang auch ich ins Wasser und trank, bis mein Durst gestillt war. Auch mein Körper kühlte sich ab, denn ich war ja ins Wasser gesprungen. Und so saß ich einen Augenblick im Fluss, dankte dem Hund und berührte ehrfurchtsvoll seine Pfoten, da er mich etwas gelehrt hatte.

Obwohl ich mich jeglichen Besitzes entledigt hatte, empfand ich eine gewisse Verhaftung an meine Bettelschale. Es war eine schöne Schale, mit wunderbaren Schnitzereien und mir war immer bewusst, dass sie eines Tages gestohlen werden könnte. Damit sie niemand entwendet, benutzte ich sie nachts sogar als Kopfkissen. Sie war das Letzte, dem ich verhaftet war – und der Hund hat mir geholfen, dies zu überwinden. Es war so deutlich: Wenn selbst ein Hund ohne Bettelschale auskommt und ich ein Mensch bin, warum kann nicht auch ich ohne sie auskommen? Der Hund war einer meiner Lehrer.

Das zweite Beispiel: Ich verlief mich einmal im Wald. Als ich endlich ein Dorf erreichte, war es bereits Nacht. Alles schlief bereits. Ich lief durch das ganze Dorf auf der Suche nach jemandem, der mir für diese Nacht ein Dach über dem Kopf geben könnte. Schließlich fand ich einen Mann. Ich fragte ihn: ´Es scheint, als seien nur noch zwei Menschen wach, du und ich. Kannst du mich heute Nacht beherbergen?`

Der Mann antwortete: ´Ich sehe an Deinem Gewand, dass du ein Sufi-Mönch bist...`

Das Wort Sufi kommt von suf und bedeutet Wolle, wollenes Gewand. Die Sufis tragen dieses Gewand seit Jahrhunderten; und werden seinetwegen Sufis genannt. Der Mann sagte: ´Ich sehe, dass du ein Sufi bist und deshalb ist es mir ein bisschen peinlich, dich in mein Haus einzuladen. Ich würde dich sehr gerne beherbergen, aber zuerst sollst du wissen, wer ich bin. Ich bin ein Dieb – möchtest du der Gast eines Diebes sein?`“

Junnaid zögerte einen Moment. Der Dieb sagte: „Schau, es war besser, es dir zu sagen. Du scheinst zu zögern. Der Dieb ist willens, aber der Mystiker ziert sich, das Haus eines Diebes zu betreten. Ganz so, als sei der Mystiker schwächer als der Dieb. Eigentlich sollte ich Angst vor dir haben – du könntest mich verändern, mein ganzes Leben umkrempeln! Dich einzuladen, bedeutet, mich einer Gefahr auszusetzen, aber ich habe keine Angst. Du bist willkommen. Komm mit in mein Haus. Iss, trink, schlaf und bleibe, solange du willst. Denn ich lebe allein und verdiene genug für zwei. Außerdem freue ich mich darauf, mit dir über große Dinge zu reden. Doch du scheinst zu zögern.“

Junnaid wurde bewusst, wie recht der Dieb hatte. Er bat um Verzeihung, berührte die Füße des Diebes und antwortete: „Ja, ich bin noch nicht sehr tief in meinem eigenen Sein verwurzelt. Du hingegen bist ein starker Mensch und ich würde sehr gerne mit dir kommen und gerne eine Zeit lang bleiben, nicht nur diese eine Nacht. Ich möchte gefestigter werden.“

Der Dieb entgegnete: „Dann komm!“ Er gab dem Sufi zu essen, etwas zu trinken, half ihm dabei, sein Lager zu richten und sagte: „Ich muss jetzt gehen und mich um meine Geschäfte kümmern. Ich komme morgen früh zurück .“ Früh am nächsten Morgen kehrte der Dieb heim. Junnaid fragte ihn: „Warst du erfolgreich?“

Der Dieb antwortete: „Nein, heute nicht, aber vielleicht ja morgen.“

Dies ereignete sich wieder und wieder, 30 Tage lang: Der Dieb machte sich jede Nacht auf den Weg und kehrte jeden Morgen mit leeren Händen zurück. Dennoch war er niemals traurig oder frustriert, kein Anzeichen von Versagen in seinem Gesicht, stattdessen war er immer glücklich und sagte: „Das macht nichts. Ich habe mein Bestes gegeben. Zwar konnte ich heute wieder nichts finden, aber vielleicht gelingt es mir ja morgen. Und wenn Gott es will, passiert es morgen, falls es heute noch nicht sein sollte.“

Nach einem Monat machte sich Junnaid wieder auf den Weg. In den Folgejahren strebte er weiter nach Erleuchtung – vergebens. Doch jedes Mal, wenn er kurz davor war, sein Streben zu beenden, kam ihm wieder der Dieb in den Sinn, sein Lächeln und sein Ausspruch: „Wenn Gott es will, passiert morgen, was heute noch nicht eingetreten ist.“

Junnaid sagte: „Der Dieb war einer meiner wichtigsten Lehrer. Ohne ihn wäre ich nicht, was ich heute bin.“

„Das dritte Beispiel: Eines Tages kam ich in ein Dorf. Ein kleiner Junge trug eine brennende Kerze. Er war offensichtlich auf dem Weg zum Dorftempel, um die brennende Kerze dort über Nacht zu lassen.“

Junnaid fragte den Jungen: „Kannst du mir sagen, woher das Licht deiner Kerze kommt? Du hast die Kerze eigenhändig angezündet, also musst du es gesehen haben. Was ist die Quelle dieses Lichts?“

Der Junge lachte und rief: „Warte!“, und blies vor den Augen Junnaids die Kerze aus. Dann sagte er: „Du hast gesehen, wie die Kerze erloschen ist. Kannst du mir sagen, wohin das Licht verschwunden ist? Wenn du mir diese Frage beantwortest, sage ich Dir, wo das Licht herkam, denn es ist an den gleichen Ort zurückgekehrt.“

Junnaid sagte. „Ich habe viele große Philosophen getroffen, aber niemanden, der eine solch schöne Bemerkung gemacht hätte: Das Licht ist an seinen Ursprung zurückgekehrt. Letztlich kehrt alles zu seinem Ursprung zurück. Außerdem hat mir das Kind meine eigene Ignoranz vor Augen geführt. Ich wollte den Jungen auf den Arm nehmen, aber der Scherz ging auf meine Kosten. Er hat mir bewusst gemacht, dass dumme Fragen zu stellen wie ´Woher kommt das Licht?` von wenig Intelligenz zeugt. Es kommt von nirgendwo her, aus dem Nichts und in das Nirgendwo kehrt es wieder zurück, ins Nichts.

Junnaid sagte: „Ich habe die Füße des Kindes berührt. Es war verblüfft darüber. Es sagte: ´Warum berührst du meine Füße?` Und ich antwortete ihm, ´Du bist mein Meister, du hast mich etwas gelehrt, mir eine wichtige Lektion erteilt und eine große Einsicht ermöglicht.`

„Seitdem“, fuhr Junnaid fort, „habe ich über das Nichts meditiert und bin sehr langsam darin eingetaucht. Und jetzt ist dieser letzte Moment gekommen, in dem die Kerze erlischt und das Licht ausgeht. Und ich weiß, wohin ich jetzt gehe – zurück zu eben dieser Quelle.

Ich erinnere mich voller Dankbarkeit an dieses Kind. Noch immer kann ich es vor mir sehen, wie es die Kerze ausbläst.“

Donnerstag, 20. Mai 2010

Ist dieser Weg ein Weg mit Herz?

Alle Wege sind gleich: sie führen nirgendwo hin.
Ist es ein Weg mit Herz?
Wenn er es ist, ist der Weg gut; wenn er es nicht ist, ist er nutzlos.
Beide Wege führen nirgendwo hin, aber einer ist der des Herzens, und der andere ist es nicht.
Auf einem ist die Reise voller Freude,
und solange du ihm folgst, bist du eins mit ihm.
Der andere wird dich dein Leben verfluchen lassen. Der eine macht dich stark, der andere schwächt dich.

Ein Weg, der kein Herz hat, ist niemals schön. Du musst hart arbeiten, um ihn auch nur einzuschlagen.
Andererseits ist ein Weg mit Herz sehr einfach; Um ihn gerne zu haben musst du nicht arbeiten.

Don Juan Matus


Die persönliche Kraft entscheidet, wer von einer Offenbarung profitieren kann und wer nicht. Meine Erfahrungen mit meinen Mitmenschen haben mir gezeigt, daß nur sehr, sehr wenige bereit sind zuzuhören, und von denen, die zuhören, sind noch weniger bereit, in ihrem Handeln zu befolgen, was sie gehört haben. Und von denjenigen, die bereit sind, entsprechend zu handeln, haben noch weniger genügend persönliche Kraft, um von ihren Handlungen zu profitieren.

DON JUAN MATUS


Heute wissen wir, daß uns nur noch bleibt, uns an die gesteigerte Bewußtheit zu erinnern und die Ganzheit unserer selbst wiederzugewinnen. Und wir wissen auch, je mehr wir uns erinnern, desto größer wird unser hoher Mut und unser Staunen sein, desto größer aber auch unsere Zweifel, unsere Erschütterung.

CARLOS CASTANEDA

Unschuld

Im Zen heißt es: Wenn du dein Wissen losläßt – und Wissen schließt alles ein, deinen Namen, deine Identität, alles, denn es ist dir von anderen gegeben worden. Wenn du alles, was du von anderen bekommen hast, losläßt, wird dein Wesen eine ganz andere Qualität erhalten: Unschuld. Das ist die Kreuzigung der "Persona", der Persönlichkeit, und die Auferstehung deiner Unschuld. Du wirst wieder zum Kind, du wirst neu geboren.

Osho Dang Dang Doko Dang Chapter 7

Mittwoch, 19. Mai 2010

Meine Tagesmeditation: "Lachen!"

Die letzte Überraschung des chinesischen Mystikers

Lachen ist etwas Ewiges, denn Leben ist ewig und das Fest geht immer weiter. Die Schauspieler wechseln, aber das Stück geht weiter. Die Wellen verändern sich, aber das Meer bleibt. Du lachst, du veränderst dich und ein anderer lacht, aber das Lachen bleibt. Du feierst, ein anderer feiert, aber das Fest geht weiter.

Die Existenz bleibt immer da; sie ist ein Kontinuum. Sie hat keinen einzigen Moment eine Lücke. Kein Tod ist ein Tod, denn mit jedem Tod öffnet sich eine neue Tür – er ist ein Anfang. Das Leben hat kein Ende, sondern es ist ein ständiger Neubeginn, eine Auferstehung.

Wenn du deine Traurigkeit in ein Fest verwandeln kannst, dann wirst du auch in der Lage sein, deinen Tod in eine Auferstehung zu verwandeln. Lerne also die Kunst, so lange du noch Zeit dazu hast.

Ich habe von drei chinesischen Mystikern gehört. Man kennt ihre Namen nicht – auch damals wusste niemand, wie sie hießen. Sie waren nur als „Die drei lachenden Heiligen“ bekannt, weil sie nie etwas anderes taten als einfach zu lachen.

Diese Drei waren wunderbar – sie hielten sich die Bäuche vor Lachen. Und es war so ansteckend, dass andere auch anfingen zu lachen. Schließlich lachte der ganze Marktplatz. Wo gerade eben noch eine hässliche Atmosphäre herrschte, wo die Leute nur an Geld dachten, tauchten plötzlich diese drei Verrückten auf und veränderten die ganze Atmosphäre auf dem Markt. Nun vergaßen die Leute, dass sie gekommen waren um zu kaufen und zu verkaufen. Niemand mehr dachte an seine Gier. Für ein paar Sekunden öffnete sich eine neue Welt.

Sie zogen durch ganz China, von einem Ort zum anderen, von einem Dorf zum nächsten und brachten die Menschen einfach zum Lachen. Traurige Menschen, wütende Menschen, gierige Menschen, eifersüchtige Menschen – sie alle begannen mit ihnen zu lachen. Und viele spürten, dass dies ein Schlüssel ist: Man kann davon transformiert werden.

Dann starb eines Tages einer der drei in einem Dorf. Die Dorfbewohner versammelten sich und meinten: „Jetzt wird es schwer werden. Ihr Freund ist gestorben; nun müssen sie weinen.“

Aber als sie zu ihnen kamen, waren die beiden anderen am Tanzen und Lachen – sie feierten den Tod. Die Dörfler sagten: „Das geht nun wirklich zu weit! Wenn ein Mensch gestorben ist, gehört es sich doch nicht zu lachen und zu tanzen.“ Die beiden erwiderten: „Unser ganzes Leben haben wir mit ihm gelacht. Was sonst können wir ihm zum Abschied geben? Wir müssen lachen, wir müssen uns freuen, wir müssen es feiern. Dies ist der einzig gebührende Abschied für einen Mann, der sein Leben lang gelacht hat. Für uns ist er nicht tot. Wie kann Lachen sterben? Wie kann das Leben sterben?“

Dann sollte der Leichnam verbrannt werden, und die Leute vom Dorf sagten: „Wir werden ihm ein Bad bereiten, wie es die Riten vorschreiben.“ Da sagten seine beiden Freunde: „Nein, unser Freund hat zu uns gesagt: ,Bitte kein Ritual. Wechselt nicht meine Kleider und bereitet mir auch kein Bad. Legt mich einfach so, wie ich bin, auf den brennenden Scheiterhaufen.’ Wir müssen uns an seine Anweisungen halten.“

Und dann geschah etwas Unerhörtes. Als man den Leichnam auf den brennenden Holzstoß legte, spielte der Alte seinen letzten Streich. Unter seiner Kleidung hatte er Unmengen von Feuerwerkskörpern versteckt, und plötzlich gab es ein großes Festfeuerwerk! Da fing das ganze Dorf an zu lachen! Seine beiden verrückten Freunde tanzten und das ganze Dorf begann mit ihnen zu tanzen.

Es war kein Tod; es war ein neues Leben, eine Auferstehung.
 
(vonOSHO)

Dienstag, 18. Mai 2010

DieTugend der Nutzlosigkeit-Lao Tzu

Lao Tzu reiste mit seinen Schülern umher, als sie eines Tages in einen Wald kamen, in dem Hunderte von Zimmermännern Bäume fällten, um daraus einen großen Palast zu bauen.

Fast der gesamte Wald war bereits abgeholzt, nur ein einziger Baum stand noch, ein großer Baum mit Tausenden von Ästen – so gewaltig, dass zehntausend Menschen in seinem Schatten sitzen konnten. Lao Tzu bat seine Schüler, zu fragen, warum dieser eine Baum im Gegensatz zum restlichen Wald noch nicht gefällt worden war.

Die Schüler traten zu den Zimmermännern und fragten: „Warum habt ihr diesen einen Baum stehenlassen?“

Und die Zimmermänner antworteten: „Weil der Baum absolut nutzlos ist. Seine Äste sind so knotig, dass man nichts aus ihnen zimmern kann. Kein einziger von ihnen ist gerade gewachsen. Sie taugen nicht als Säulen und lassen sich auch nicht zu Möbeln verarbeiten. Nicht einmal das Holz lässt sich verfeuern, da der Rauch schädlich für die Augen ist – man erblindet fast. Dieser Baum ist absolut nutzlos. Deshalb haben wir ihn stehen lassen.

Die Schüler berichteten dies ihrem Meister. Lao Tzu lachte und sagte: „Seid wie dieser Baum. Wenn ihr in dieser Welt überleben wollt, dann seid wie dieser Baum – absolut nutzlos. Nur dann wird euch niemand etwas antun. Seid ihr gerade gewachsen, werdet ihr gefällt und zu Möbeln für andere Leute. Seid ihr schön, verkauft man euch auf dem Markt und ihr werdet zur Ware. Seid wie dieser Baum, absolut nutzlos. Nur dann lässt man euch in Frieden. Nur dann könnt ihr so groß und weit werden, dass tausende Menschen in eurem Schatten Platz finden.“

Alleinsein

Wenn du allein bist, bist du nicht allein, sondern nur einsam. Zwischen Einsamkeit und Alleinsein besteht ein gewaltiger Unterschied. Wenn du einsam bist, denkst du andere, vermißt du andere. Einsamkeit ist ein negativer Zustand. Du glaubst, es sei besser, wenn ein anderer da wäre – dein Freund, deine Frau, deine Mutter, dein Geliebter, dein Mann.Es wäre gut, wenn der andere da wäre, aber der andere ist nicht da. Einsamkeit ist die Abwesenheit des anderen. Alleinsein ist deine eigene Anwesenheit. Alleinsein ist sehr positiv. Es ist Gegenwart, überfließende Gegenwart.Du bist so erfüllt von der Gegenwart, daß du das ganze Universum mit deiner Gegenwart füllen kannst. Dann brauchst du keinen anderen.
Osho The Discipline of Transcendence, Volume 1 Chapter 2

Montag, 17. Mai 2010

Der Mond ist aufgegangen

Seht ihr den Mond dort stehen? -
Er ist nur halb zu sehen
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
Matthias Claudius (1740-1815).
Abendlied (Der Mond ist aufgegangen), 3. Strophe

Die Welt ist nur eine virtuelle Realität!

Es ist kein Zufall, daß Sie diesen Text in die Hände bekommen haben. Es wurden bestimmte Umstände erzeugt, damit Sie eines Tages zwangsläufig auf diesen Text stoßen werden. Was Sie jetzt erfahren, werden Sie mir zuerst nicht glauben wollen. Es ist auch erst einmal gut so, daß Sie daran zweifeln, denn der Schock wäre zu groß. Es ist besser, Sie erfahren es aus dem nachfolgenden zweifelhaften Text, als wenn man Sie direkt mit der Wahrheit konfrontieren würde. Einmal müssen Sie es sowieso erfahren. Jeder erfährt es irgendwann in seinem Leben: Die Welt, in der Sie leben, ist nur eine virtuelle Realität! Ich muß Ihnen erklären, wie Sie da hineingeraten sind.


Sie können sich sicherlich vorstellen, welchen Weg die technische Entwicklung der virtuellen Realität (VR) in den letzten Jahrhunderten eingeschlagen hat. Anfangs konnte man lediglich den Augen und dem Gehör eine künstliche Umgebung vortäuschen, später kamen auch die anderen Sinne hinzu. Zuerst waren es nur spezielle Helme, später dann Ganzkörperanzüge, welche die Illusion einer künstlichen Welt perfektionieren konnten. Letztlich war man sogar in der Lage, Einfluß auf die Nervenbahnen zu nehmen und die Sinneswahrnehmungen direkt ins Bewußtsein zu projizieren.
Weiterhin ist es heutzutage möglich, Erinnerungen aus - oder einzublenden, so daß man überhaupt nicht mehr weiß und feststellen kann, ob die Umgebung nun real oder virtuell ist - und das für Stunden, Tage, Jahre oder für die scheinbare Zeitdauer eines ganzen Lebens. Genauso wie Sie sich am Abend einen Spielfilm ansehen, schließen wir uns heutzutage an eine VR-Maschine an. Sie befinden sich im Augenblick auch an einem solchen Gerät. Solcherlei Szenario kommt Ihnen irgendwie bekannt vor? Diese Bücher und Filme, an welche Sie jetzt denken, waren dazu da, Sie langsam auf die Wahrheit vorzubereiten.


Sie befinden sich also in einer virtuellen Realität. Wozu das Ganze? Hierzu sind einige Vorbetrachtungen erforderlich. Unsere heutige reale Welt sieht wesentlich anders aus, als dies in Science-Fiction-Erzählungen Ihrer virtuellen Welt oftmals beschrieben wird. Die heutige reale Welt wäre aus Ihrer Sicht das Paradies. Man bräuchte nur daran zu denken und im nächsten Augenblick wäre fast jeder Wunsch erfüllt. Man hat alles. Für alles gibt es Roboter, Automaten und entsprechende Technologien. Arbeit ist nicht mehr notwendig. Aber ausgerechnet diese Problemlosigkeit ist das Problem. Es ist nicht mehr notwendig zusammenzuarbeiten, zwischenmenschliche Beziehungen herauszubilden, zu denken, zu lernen und sich anzustrengen. Man kann den Wert des Lebens nicht schätzen, wenn man nicht eine Vorstellung davon bekommt, was das Gegenteil bedeutet. Degeneration drohte also. Aber wir haben das Problem in den Griff bekommen. Ein wichtiges Mittel hierfür war die Methode der virtuellen Realität (VR). Mit Hilfe der VR soll man also lernen zu leben. Das ist der ganze Sinn. Wir haben in der virtuellen Welt gelernt, wieder ein normales Leben in dieser realen Welt zu führen. Zuerst haben wir in der VR trainiert und es dann später auf die reale Welt übertragen. Wir begannen schließlich in unserer realen Welt, wie in alten Zeiten, Dinge selber herzustellen und zu gestalten und dabei unseren Verstand und unsere Phantasie zu gebrauchen. Wir waren zur Zusammenarbeit gezwungen und haben gelernt, wieder miteinander umzugehen. Natürlich benutzen wir auch weiterhin sämtliche technische Hilfsmittel, aber um Mensch zu bleiben, muß man auch lernen, teilweise ohne sie auszukommen. Zugegeben, in der VR erleben wir zur Unterhaltungszwecken oftmals die verrücktesten Abenteuer - auch solche, welche Ihr Vorstellungsvermögen sprengen würden. Aber im allgemeinen führen wir ein ganz normales Leben. Vielleicht hätten wir es auch ohne VR geschafft. Aber dieses Hilfsmittel stand nun einmal zur Verfügung und Sie sitzen jetzt mittendrin.


Es könnte also durchaus sein, daß Sie im Augenblick in einem unserer Freizeitzentren an einer VR-Maschine sitzen. Ihre früheren Erinnerungen wurden zeitweilig ausgeblendet - solange gewissermaßen der "Film" läuft. Subjektiv vergehen dann Jahrzehnte, aber in Wirklichkeit sind es beispielsweise nur 90 Minuten. Wenn Sie schließlich aus Ihrem virtuellen Traum erwachen, fließen die neuen Erfahrungen in Ihre ursprüngliche Persönlichkeit ein. Dies wäre durchaus möglich.


Aber gehen Sie stattdessen mal davon aus, daß Sie in diese virtuelle Realität hineingeboren wurden. Daß Sie wirklich Sie selbst sind. Die Menschen der Zukunft haben sich dazu entschieden, ihre Kinder in einer eigenen, problemorientierten Umgebung aufwachsen zu lassen.


Die ersten Lebensjahre sind die wichtigsten. Ihre nächsten Verwandten und Bekannten sind auf jeden Fall diejenigen, als welche sich diese ausgeben - unabhängig davon, ob diese von der virtuellen Realität wissen oder nicht. Ihre virtuelle Welt wurde der damaligen Welt exakt nachgestaltet und alle historischen Ereignisse fanden auch tatsächlich statt. Sie merken also, so virtuell ist Ihre Welt gar nicht. Sie entspricht der damaligen realen Welt. Nebenbei können Sie also die Geschichte kennenlernen. Warum wurde ausgerechnet der Beginn des dritten Jahrtausends für Sie ausgewählt? Es war wichtig, daß Sie Ihre Welt zunächst einmal für real gehalten haben. Hätte man Sie in die Welt eines späteren Jahrhunderts versetzt, in eine Zeit in welcher die virtuelle Realität zu einer technischen Selbstverständlichkeit geworden wäre, dann wären Sie schon relativ frühzeitig zu der Überzeugung gekommen, daß Ihre Welt nicht real ist und Sie hätten vielleicht das Interesse verloren, Ihr Leben ernsthaft zu meistern. Und diese Ernsthaftigkeit ist für die frühe Entwicklung wichtig. Auch ein früheres Jahrhundert wäre nicht günstig gewesen. Hätte man beispielsweise das Mittelalter gewählt, so wäre für Sie der Eintritt in die reale Welt ein Kulturschock gewesen. Während Ihres virtuellen Lebens soll Ihnen nämlich langsam und allmählich ein Licht aufgehen, daß das Leben eben virtuell ist, sonst könnten Sie den Übergang in die reale Welt nicht unbeschadet überstehen. Es bleibt also nur ein Zeitabschnitt übrig. Der Beginn des Informationszeitalters ist für einen langsam aufkommenden Zweifel an der Echtheit der Welt am besten geeignet. Es ist außerdem eine Zeit, in welcher man am meisten lernen kann und welche am meisten zum Nachdenken und zur Aktivität anregt, weil es so viele offene Fragen, anstehende Entscheidungen, Umbrüche, Probleme und Konflikte gibt. Arm und Reich, Krieg und Frieden, Neues und Altes, verschiedene Kulturen und vieles mehr existieren in dieser Zeit nebeneinander im Einklang und im Gegensatz. Solch eine Konstellation wird es später nicht mehr geben. Versuchen Sie so viel wie möglich davon mitzubekommen. Vielleicht können Sie jetzt dieser verrückten Zeit, in der Sie leben, zum ersten Mal etwas Positives abgewinnen.


Es soll hier auch nicht alles verraten werden, denn ich möchte Ihnen ja nicht den Spaß verderben, mit der neuen Situation fertig zu werden. Aber ein paar Anregungen und Tips sollen Ihnen trotzdem noch mit auf den Weg gegeben werden. Sie müssen sich über eines im klaren sein: Beim Eintritt in die reale Welt werden sich Ihr (möglicher) Reichtum, Ihr Geld, Ihre Privilegien und Ihre Position auf der Karriereleiter augenblicklich in Luft auflösen. Sie werden es nicht dorthin mitnehmen können. Man wird Sie wahrscheinlich mitleidig belächeln, falls Sie auf Ihrem "Recht" bestehen. Man wird Sie vielleicht darauf hinweisen, daß Sie irgend etwas nicht richtig verstanden haben in diesem Spiel. Sie haben gewissermaßen eine niedrige Punktzahl erreicht. Man wird Ihnen empfehlen, ein weiteres virtuelles Leben anzutreten (vielleicht ohne das Ausblenden Ihrer bisherigen Erinnerungen). Damit hier kein Mißverständnis aufkommt: Nichts gegen Geld usw. Sie können es nur nicht mitnehmen. Es ist eben Spielgeld. Entscheidend ist, was man daraus macht. Sie können es in etwas Nützliches investieren und Sie können es auch zur Ihrer eigenen Verblödung einsetzen.


Das einzige, was Sie in das spätere reale Leben mitnehmen können, werden Ihre Erinnerungen sein und Ihre Fähigkeiten sowie Ihr Charakter und die Beziehungen, welche Sie zu anderen Menschen aufgebaut haben. Diese Dinge sind sozusagen Ihr einziges Eigentum. Und daran müssen Sie arbeiten - dies ist ja auch der Sinn Ihres Aufenthalts in der virtuellen Realität.


Das Beste habe Ich Ihnen ja noch gar nicht gesagt, aber Sie hätten es sich ja auch denken können: Sie werden beobachtet. Sie glauben zwar, daß sie in einer schwierigen Situation allein dastehen, aber das stimmt nicht. Wir fiebern mit Ihnen und drücken Ihnen die Daumen! Meist sind es nur wenige, die zuschauen, manchmal sind es sogar Tausende oder Millionen. Wir möchten doch auch etwas aus Ihren Erfolgen lernen - und vor allem aus Ihren Fehlern. Zwangsläufig - sozusagen aus technischen Gründen - können wir auch Ihre Gedanken lesen und uns vollständig in Sie hineinversetzen und mit Ihnen mitfühlen.


Bleiben Sie Zeit Ihres Lebens in Zweifel darüber, ob Ihre Welt wirklich virtuell ist! Es ist die einzige Möglichkeit, das Leben ernst zu nehmen. Auch wenn Sie überzeugt sind, daß es virtuell ist, tun Sie bitte so, als wenn sie glaubten, es sei real. Kleine Dummheiten können Sie machen, wenn es niemanden schadet - Sie sollen auch in die zahlreich ausgestreuten Fettnäpfchen treten, um daraus zu lernen - aber begehen Sie niemals eine große Dummheit! Wir haben dafür gesorgt, daß dies hart bestraft wird. Sie haben bereits gemerkt, daß Sie Schmerzen empfinden können. Das soll keine Drohung sein. Nicht wir sind es, die Sie bestrafen, sondern es ist das originalgetreu simulierte virtuelle Leben. Ihre virtuelle Welt wurde so real gestaltet, daß sie sich in nichts von einer realen Welt unterscheidet. Sie sollen die Welt sowohl ernst nehmen als auch als Spiel betrachten. Das Leben ist also ein ernsthaftes Spiel.


Sie haben sich große Ziele gesetzt in Ihrem Leben? Versuchen Sie diese zu erreichen! Aber Sie wissen jetzt: Es ist jetzt nicht mehr notwendig, sich selbst jeden Tag Fußtritte zu versetzen, weil die Verwirklichung noch in weiter Ferne liegt. Die tägliche Kleinarbeit ist viel wichtiger und interessanter als der kurze Augenblick des Erreichens eines Ziels. Der Weg zum Ziel ist wichtiger als das Ziel selbst. Nur auf dem Weg dorthin können Sie etwas für Ihr Leben lernen.


Vielleicht sind Sie in Ihrer Welt der einzige Mensch, welcher bisher nichts von der Virtualität der Welt wußte. Diese Welt wurde sozusagen nur für Sie erschaffen. Ihre Bekannten und Verwandten und all die anderen Menschen, mit welchen Sie direkt interagieren, sind natürlich echt. Diese haben sich in die virtuelle Realität eingelinkt und spielen lediglich ein Rollenspiel.
Möglicherweise gibt es aber in Ihrer Welt noch sehr viele andere Lernende. Die Welt ist also eine Mischung aus unwissend Lernenden, aus (wie Sie jetzt) wissend Lernenden, aus Rollenspielern und aus computersimulierten Statisten.


Eine typische Lebenssituation: Jemand provoziert Sie. Er versucht, mit Ihnen auf unangenehme Art zu kommunizieren. Es könnte sich also lediglich um einen Rollenspieler handeln, welcher Sie in eine Test - oder Bewährungssituation versetzen will. Sie möchten an dieser Stelle vielleicht beginnen, den Provokateur auszulachen. Aber das dürfen Sie nicht! Es wäre schlecht gespielt. Sie müssen so tun, als würden Sie den anderen ernst nehmen. Allerdings können Sie sich jetzt - ohne von negativen Emotionen geplagt zu werden - sachlich auf die Lösung des Konflikts konzentrieren. Sie werden feststellen, daß es viele Konflikte gar nicht wert sind, gelöst zu werden. Auch das höfliche Ignorieren muß trainiert werden. Aber bei ebenso vielen Problemen sollte man sich um eine Lösung bemühen. Man hat jetzt seinen Verstand frei. Der Lügner beispielsweise will Ihnen vielleicht nur zeigen, wie wertvoll die Wahrheit ist. Der Schwache möchte Sie zur Hilfsbereitschaft anhalten. Der Rücksichtslose will Sie anregen, etwas gegen ihn zu unternehmen. Der Dumme möchte Ihnen lediglich Ihr eigenes Spiegelbild vorhalten. Ihre Mitmenschen könnten also Rollenspieler aus unserer realen Welt sein und könnten deshalb alles über Sie wissen - auch Ihre tiefsten Geheimnisse. Dieses Wissen ist oftmals notwendig, um gezielt auf Ihre Schwachstellen eingehen zu können. Wir sind natürlich sehr tolerant und stehen in Wirklichkeit alle auf Ihrer Seite. Beruhigend, nicht wahr?


Wie gesagt, ich habe Sie lange Zeit beobachtet, mir Notizen gemacht und diese ausgewertet. Ich bin leider gezwungen, direkt zu Ihrer Person noch etwas zu sagen. Mit Ihnen stimmt etwas nicht! Das Denken ist nicht ganz in Ordnung. Ausgerechnet das Denken - wo es doch so wichtig ist! Denken ganz allgemein - vor allem im Alltag. Sie denken zu schnell - Sie hinterfragen zu wenig. Das ist Ihr Fehler. Daraus resultieren viele andere kleine Dummheiten, welche Sie begehen. Ja, ja - Sie bemühen sich. Aber es reicht nicht aus! Sie glauben mir nicht? Dann werde ich Ihnen ein einfaches Beispiel nennen: Haben Sie sich in der Vergangenheit schon einmal gefragt, ob das, was Sie wahrnehmen, wirklich existiert? Hätten Sie jemals ernsthaft über diese Frage nachgedacht, dann wären Sie selber darauf gekommen, daß diese Welt auch virtuell sein könnte. Aber nein, ich bin gezwungen, Ihnen alles erst mühsam zu erklären. Und Sie kapieren es immer noch nicht so richtig. Wir müssen also einige Denkübungen durchführen. Dazu eignet sich am besten eine knifflige und gleichzeitig sehr wichtige Frage. Die Frage lautet: Was erwarten wir von Ihnen nach Ihrem Eintritt in die reale Welt? Man hat Ihnen beigebracht, schnell zu sein. Aber das ist nicht immer gut so! Nehmen Sie sich den Rest Ihres virtuellen Lebens Zeit, um diese Frage zu beantworten!


Wie sollte man mit schweren Schicksalsschlägen umgehen, die das Leben einem bereitet? Lernen Sie zu trauern und hassen. Lernen Sie, sich zu beherrschen. Und lernen Sie zu lieben.
Sie sind jetzt ein Wissender. Ihr Leben ist ein Rollenspiel. Probieren Sie viele Rollen aus. Versuchen Sie sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Benutzen Sie Ihre Phantasie!
Lernen Sie, die Welt wieder mit den Augen eines Kindes zu sehen. Das Leben fängt jetzt erst an.
Jetzt werde ich Sie erst einmal wieder für ein paar Jahre allein lassen. Vielleicht melde ich mich irgendwann wieder - ganz unerwartet.


Sie glauben jetzt an die virtuelle Realität? Dann muß ich Sie enttäuschen. Ich habe mir alles nur ausgedacht. Ihr Leben ist real. Darf man solch einen Text veröffentlichen? Angenommen, man glaubt ein ganzes Leben lang an eine virtuelle Welt, obwohl alles real ist. Na und? Dann hätte man eben sein ganzes Leben spielend bewältigt, Spaß gehabt und vor allem viel Nützliches getan - wesentlich mehr als manch andere Leute, welche das Leben krampfhaft ernst nehmen. Ob real oder virtuell - die Schlußfolgerungen sind im wesentlichen gleich: man soll an sich selbst arbeiten und die Welt mitgestalten, aber das Leben auch als ein Spiel betrachten.


Sie glauben jetzt nicht mehr an die virtuelle Realität? Dann muß ich Ihnen sagen, daß alles, was in diesem Text geschrieben wurde, stimmt. Ihr Leben ist virtuell. Sie leben tatsächlich in einer virtuellen Realität!


Es gibt noch eine Möglichkeit: Ich habe mir alles nur ausgedacht und trotzdem ist was dran.


Sie wissen jetzt gar nicht mehr, worin die Wahrheit besteht? Das war genau mein Ziel: Sie langsam an der Echtheit der Welt zweifeln zu lassen.

Jesus (Joh.3.8)

"Der wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht,
woher er kommt, noch wohin er geht.
So verhält es sich mit jedem, der aus dem Geist geboren ist."

Castaneda Zitate


* “Die Welt ist nur »dies-und-das« oder »so-und-so«, weil wir uns sagen, dass sie so sei.” – Die Lehren des Don Juan

* “Die Erde ist ein Ganzes. Die Menschheit ist ein Ganzes. Der Kosmos ist ein Ganzes. Und ich selbst bin dies Ganze.” -Die Lehren des Don Juan

Wenn die eigene Wichtigkeit eingeschränkt wird, wird die für sie benötigte Energie nicht mehr länger verbraucht. Diese gesteigerte Energie kann dann als Sprungbrett dienen, das den Montagepunkt von alleine und ohne Vorbereitung auf eine unvorstellbare Reise schickt.
Carlos Castaneda. Die Kraft der Stille.

Radium und der seltene Yogi

Radium kommt sehr selten vor. Yogis, die ihre Gedanken kontrollieren,
sind ebenfalls sehr selten auf dieser Welt.

So wie sich süßer Duft von einem Weihrauchstäbchen ausbreitet, so geht
von einem Yogi, der seine Gedanken kontrolliert, und der permanent auf
Brahman oder das Ewige vertraut, ein göttlicher Duft und eine göttliche
Ausstrahlung (eine magnetische brahmische Aura) aus. Wenn man einen
Strauß Jasmin, Rosen oder Champaka Blumen in die Hand nimmt, wird der
ganze Raum von ihrem süßen Duft erfüllt. Genauso, wie sich der Duft im
Raum ausbreitet, breitet sich der Duft, der Ruf oder der Ruhm eines
Yogis aus, der seine Gedanken kontrolliert. Er wird zu einer kosmischen
Macht.

Die Macht der Gedanken – ihre Physik und ihre Philosophie

Der Erstgedanke und die moderne Wissenschaft

Die Gedanken sind die größte Macht auf Erden. Die Gedanken sind die
mächtigsten Waffen eines Yogi. Konstruktive Gedanken transformieren,
erneuern und bauen auf. Die weit reichenden Möglichkeiten dieser Kräfte
wurden zu früherer Zeit sehr sorgfältig entwickelt und als beste
Möglichkeit eingesetzt.

Die Gedanken sind das Rückgrad aller Schöpfungen; die
Entstehungsgeschichte der gesamten phänomenalen Schöpfung erhebt sich
als ein einziger Gedanke aus dem kosmischen Geist. Die Welt ist die
Offenbarung dieses einen Grundgedanken. Dieser Erstgedanke ging als eine
Schwingung aus der ewigen Stille des göttlichen Wesens hervor. Dieses
ist in der klassischen Terminologie der Bezug zum ‚Ichha ‘, dem Wunsch
von Hiranyagarbha , der kosmischen Seele, die als Schwingung
hervorgebracht wurde. Es ist nichts weiter als eine plötzlich an- und
abschwellende Schwingung von Partikeln, doch ist es etwas unendlich
Subtiles, derart subtil, dass es für den normalen Geist nicht
wahrnehmbar ist.

Doch damit wird klar, dass alle Kräfte letztendlich in einer reinen
Schwingung auflösbar sind. Die moderne Wissenschaft kam neuerdings, nach
weiter gehenden Untersuchungen körperlicher Naturen, ebenfalls zu dieser
Schlussfolgerung.

über Stille!

Wenn Du den Kontakt mit deiner inneren Stille verlierst, so verlierst Du den Kontakt mit dir selbst.
Wenn Du den Kontakt mit dir selbst verlierst, verlierst du dich selbst in der Welt.
Dein innerstes Verständnis von dir selbst, was du bist, ist untrennbar von Stille.
Dies ist das "Ich bin" , das tiefer ist als Name und Form..

***

Stille ist Deine wahre Natur. Was ist Stille?
Der innere Raum von Bewusstsein, in dem diese Worte wahrgenommen und zu Gedanken werden. Ohne dieses Bewusstsein würde es Wahrnehmung, keine Gedanken, keine Welt geben.
Du bist dieses Bewusstsein in Gestalt deiner Person.

***

Das äußere Geräusch entspricht dem inneren Geräusch des Denkens.
Die äußere Stille entspricht der inneren Stille. Wann immer Stille um dich herum ist, höre sie. Das bedeutet, Du bemerkst sie. Richte deine Aufmerksamkeit auf diese Stille. Die Wahrnehmung der Stille lässt die Stille in dir erwachen, weil du nur durch Stille Schweigen wahrnehmen kannst. In dem Augenblick, wenn Du die Stille um dich bemerkst, hörst du auf zu denken. Du nimmst wahr, aber du denkst nicht.

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Wenn Du der Stille gewahr wirst, dann ist da sofort ein Zustand von stiller Wachsamkeit. Du bist präsent. Du bist aus einer kollektiven menschlichen Konditionierung von Tausenden von Jahren ausgestiegen.

***

Schaue einen Baum, eine Blume, eine Pflanze. Richte deine ganze Aufmerksamkeit darauf. Wie still sind sie, wie tief verwurzelt mit dem Sein. Erlaube der Natur, die Stille zu lehren.

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Wenn du einen Baum anschaust und seine Stille wahrnimmst, wirst du selbst still. Du verbindest dich mit ihm auf einer sehr tiefen Ebene. Du fühlst diese Einheit mit was immer du in und durch Stille wahrnimmst. Diese Einheit deines Selbst mit allen Dingen zu spüren, das ist wahre Liebe.

***

Geräuschlosigkeit ist hilfreich, aber du brauchst sie nicht, um zur Stille zu finden.
Sogar wenn da Geräusche sind, kannst du die Stille wahrnehmen, die hinter diesem Geräusch ist., der Raum, von dem diese Geräusche kommen. Das ist der innere Raum von reiner Wahrnehmung, dem Bewusstsein selbst.
Du kannst dieses Bewusstsein wahrnehmen als der Hintergrund für alle deine Sinneswahrnehmungen, deiner Gedanken. Sich seines Bewusstseins gewahr zu werden, bedeutet das Entstehen innerer Stille.

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Wirkliche Intelligenz arbeitet schweigend. Stille ist wo Kreativität ihre Quelle hat, Lösungen zu Problemen gefunden werden.

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Ist Stille nur die Abwesenheit von Geräusch und Inhalt? Nein, sie ist Intelligenz selbst. Ihr liegt das Bewusstsein zugrunde, aus dem jede Form geboren wird.
Und wie kann das von dir getrennt sein? Die Form, von der du denkst, dass du sie bist, kommt aus diesem und wird davon getragen. Es ist die Essenz aller Galaxien und Grashalmen, von allen Blumen, Bäumen, Vögel und all den anderen Formen.

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Stille ist das einzige in dieser Welt, das keine Form hat. Aber dann ist sie auch nicht wirklich ein Ding und ist somit nicht von dieser Welt.

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Wenn du einen Baum oder ein menschliches Wesen in Stille anschaust, wer schaut dann wirklich? Da ist etwas, das tiefer ist als eine Person. Bewusstsein schaut auf diese Schöpfung. In der Bibel steht, dass Gott die Welt erschuf und sah, dass sie gut war. Das ist es was du siehst wenn du aus der Stille heraus schaust - ohne Gedanken.

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Brauchst du mehr Wissen? Brauchen wir mehr Information, um die Welt zu retten. Oder schnellere Computer, mehr wissenschaftliche oder intellektuelle Analysen? Brauchen wir nicht am nötigsten Weisheit in dieser Zeit?
Aber was ist Weisheit und wo kann man sie finden? Weisheit kommt aus der Fähigkeit, still zu sein. Schaue einfach und horche. Das ist nichts mehr, was wir brauchen. Still sein, schauen und lauschen aktiviert die nicht-konzeptuelle Intelligenz in dir. Lass die Stille deine Worte und Aktionen lenken.

Planet Advaita

Versuchen Sie sich bitte vorzustellen, Sie erwachen in einer anderen Welt. Sie reiben sich die Augen, um sich an die intensive Sonne zu gewöhnen, und sehen, dass diese andere Welt der Welt hier in vielerlei Hinsicht gar nicht unähnlich ist. Sie sind von Geschöpfen umgeben, die für Ihre Augen absolut genauso aussehen wie die Menschen, mit denen Sie gewöhnlich die Welt teilen. Sie beobachten, wie sie ihren Alltagsgeschäften nachgehen, ihr Leben leben, mit anderen sprechen und die zahllosen Entscheidungen treffen, die das Leben nun einmal verlangt. Es ist ein in beruhigender Weise bekanntes und normales Bild. Aber bald stellen Sie fest, dass in dieser Welt die Dinge nicht unbedingt so sind, wie sie zu sein scheinen. Denn das sind keine Menschen. Nein, es sind „KörperGeistOrganismen“, die im Unterschied zu ihren menschlichen Ebenbildern nicht die Fähigkeit zur Wahl zwischen verschiedenen Optionen haben und auch keine Entscheidungen treffen können. In der Tat besitzen diese Organismen absolut nichts, was dem entsprechen würde, was wir den freien Willen nennen. Die Drehbücher zu ihren Leben waren bereits lange, bevor sie geboren wurden, in Stein gemeißelt, und es bleibt ihnen nichts anderes zu tun als mechanisch die Schritte zu tun, die ihre Programmierung vorgibt. Diese scheinbar menschlichen Wesen, so könnte man meinen, sind Maschinen nicht unähnlich. Während sie sich allem Anschein nach wie normale frei denkende Wesen verhalten, die eifrig ihren Alltagsgeschäften nachgehen, sagen sie allerdings, wenn man sie danach fragt, immer wieder beharrlich, dass sie gar nichts tun. In dieser eigenartigen Welt, so sagen sie tatsächlich, gibt es „keinen Handelnden“. Außerdem kann in dieser Welt auch niemand jemals für irgendetwas verantwortlich gemacht werden. Selbst wenn es so aussieht, als würde eines dieser Wesen einem anderen Schaden zufügen, wird keine Reue empfunden und niemandem wird dafür die Schuld gegeben. Würde man einen dieser KörperGeistOrganismen dazu befragen, wäre die Antwort, dass es niemanden gibt, der etwas getan hat. Ethik ist hier ein unbekannter Begriff. Die Naturgesetze scheinen in dieser schönen neuen Welt außer Kraft gesetzt zu sein. Oder sie wurden hier vielleicht neu formuliert, denn die Wesen scheinen einige seltsame Gesetze einzuhalten. Sie fragen sich, wo in aller Welt sie sich wohl befinden. Aber Sie sind nicht auf dieser Welt. Sie sind auf dem Planeten Advaita gelandet.

„Das Raubwesen“ = Der “Mind”?


Im Buch „Das Wirken der Unendlichkeit“ beschreibt Castaneda ein Wesen, welches vor Jahrtausenden „aus den Tiefen des Kosmos“ zu uns gekommen sei. Dieses Wesen versklave uns, indem es unser Bewusstsein raubt. Es „ernährt“ sich vom „Glanz der Bewusstheit“, welcher den Menschen umgibt und sich an der Außenseite des menschlichen Kokons befindet. Dieser „Glanz der Bewusstheit“ erstreckte sich ursprünglich, als der Mensch noch in seinem natürlichen Zustand war, vom Fuß bis zum Kopf. Auch bei Kindern ist er vorhanden; wird jedoch ab einer gewissen Reife angegriffen. Dieses Wesen, welches „Flieger“ genannt wird, frisst nun diese Bewusstheit bis zu den Zehenspitzen auf, das bedeutet, dass der Mensch aller seiner Wahrnehmungsmöglichkeiten beraubt ist. Das bisschen Bewusstheit, das noch übrig bleibt, reicht dem Menschen nur noch zur Selbstreflexion, also der Beschäftigung mit dem eigenen Ich. Das einzige Mittel, wie der Mensch den „Flieger“ vertreiben kann, ist das „innere Schweigen“ zu erreichen und ihm Disziplin aufzubürden. Der „Flieger“ trickst uns aus, indem er uns sein Bewusstsein gibt, von dem wir glauben, es sei unseres. Er hindert uns dadurch daran, sich gegen ihn zur Wehr zu setzen und uns unserer einstigen Möglichkeiten bewusst zu werden, welche unermesslich seien, sobald der Flieger vertrieben ist, und der „Glanz der Bewusstheit“ wieder bis in Höhe des Kopfes ansteigen kann.

Thema des Tages--->Geduld und Ungeduld

"ein wenig eile-beschleunigt das leben"

"ungeduld läßt ungestümes stolpern zu."

"in ungeduld zu weilen, läßt einen erfolgreicher scheitern."

"ungeduld macht mut beim warten!"

"hoffnung kommt vor ungeduld!"

~~~~die ungedduld ist eine blüte des warten~~~~

"ÜBUNGEN iN UnGeDuLd":
die wohl berühmteste "übung in ungeduld" ist wohl das allseits bekannte, geliebte
und auch immer wieder geschätzte-------DAUMENDREHEN.........
die übung erlangt eine besondere note, wenn man sich die daumennägel
verschiedenfarbig lackiert!

STILLE

Die Energie des Ganzen hat von dir Besitz ergriffen. Du bist davon ergriffen; du bist nicht mehr – das Ganze ist.In diesem Moment, in dem dich die Stille durchdringt, kannst du ihre Bedeutung verstehen, denn es ist dieselbe Stille, die Buddha erfahren hat. Es ist die Stille des Tschuang Tsu oder Bodhidharma oder Nansen… Stille hat immer den gleichen Geschmack. Die Zeiten ändern sich, die Welt ändert sich ständig, doch die Erfahrung von Stille, die Freude daran bleibt gleich. Das ist das Einzige, worauf man sich verlassen kann, das Einzige, was niemals stirbt. Es ist das Einzige, was du dein wahres Sein nennen kannst.

Osho Zen: The Diamond Thunderbolt Chapter 1