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Namasté

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Mittwoch, 30. Juni 2010

Feier

Das Leben ist ein Moment, der gefeiert werden will, den man genießt. Mach es dir zum Vergnügen, zum Fest, damit du den Tempel betreten kannst. Der Tempel ist nicht für Griesgrämige, ist es nie gewesen. Schau das Leben an - siehst du irgendwo Traurigkeit? Hast du jemals einen deprimierten Baum gesehen? Hast du jemals einen Vogel gesehen, der sich Sorgen macht? Hast du je ein neurotisches Tier gesehen? Nein, so ist das Leben nicht – überhaupt nicht. Nur der Mensch ist irgendwo aufs falsche Gleis geraten, da er sich für sehr weise und klug hält. Deine Klugheit ist deine Krankheit. Sei nicht zu klug. Denke immer daran innezuhalten, nicht ins Extrem zu gehen. Es ist gut, ein bißchen töricht zu sein und ein bißchen weise zu sein – die richtige Kombination macht dich zum Buddha.
Osho I Celebrate Myself Chapter 4

Montag, 28. Juni 2010

Zeugenarbeit


Clara gab nicht nach. Sie blieb entschieden dabei, die Rekapitulation sei ein magischer Akt, bei dem der Wille und der Atem eine entscheidende Rolle spielten. «Das Atmen sammelt Energie und läßt sie zirkulieren», erklärte sie. «Dann wird sie vom vorgegebenen Willen der Rekapitulation gelenkt, nämlich uns aus unserer biologischen und sozialen Gebundenheit zu befreien. Der in der Rekapitulation liegende Wille ist ein Geschenk der alten Seher an uns, die diese Methode entwickelt und an ihre Nachfolger weitergegeben haben. Wer die Rekapitulation macht, muß zusätzlich seinen eigenen Willen einbringen, aber der ist nicht mehr als der Wunsch oder das Bedürfnis, die Rekapitulation zu machen. Der Wille zu dem, was sie am Ende bewirken soll, vollkommene Freiheit, wurde von diesen Sehern der fernen Vergangenheit geschaffen. Und da er unabhängig von uns entstand, ist er ein unschätzbar wertvolles Geschenk.» «Die Rekapitulation», erläuterte Clara weiter, «macht uns einen ganz entscheidenden Zug unserer selbst offenbar: daß wir vor jeder Handlung einen winzigen Augenblick lang wissen, wohin sie führen wird und wie es um unsere Chancen, Motive und Erwartungen bestellt ist. Dieses Wissen ist immer unbequem und unbefriedigend, weshalb wir es augenblicklich unterdrücken». «Wie meinen Sie das, Clara?» «Ich meine das so, daß Sie beispielsweise für einen Sekundenbruchteil wußten, was für ein tödlicher Fehler es sein würde, auf die Kampfbahn zu springen und die ganze Vorführung zu verderben, aber diese unmittelbare Gewißheit haben Sie aus verschiedenen Gründen sofort unterdrückt. Sie wußten ebenfalls für einen Augenblick, daß Sie mit dem Karate nur deshalb aufhörten, weil Sie beleidigt waren, als Lob und Anerkennung ausblieben. Sie haben dieses Wissen gleich unter einer Erklärung verschwinden lassen, die Sie selbst in einem besseren Licht erscheinen ließ: daß Sie die Heuchelei anderer satt hatten.» «Dieser Augenblick des unmittelbaren Wissens», sagte sie, «wurde von den Menschen, denen wir die Rekapitulation verdanken, "der Seher" genannt, weil wir hier mit ungetrübtem Blick unmittelbare Einsicht in die Dinge gewinnen. Doch so klar und richtig die Einschätzungen des Sehers auch sein mögen, wir achten nicht auf ihn und geben ihm keine Chance, uns zu erreichen. Und da wir ihn ständig unterdrücken, unterbinden wir sein Wachstum und verhindern, daß er seine Möglichkeiten voll entwickelt». «Am Ende ist der Seher in uns voller Bitterkeit und Haß», fuhr Clara fort. «Die alten Weisen, die Erfinder der Rekapitulation, glaubten, daß der Seher uns schließlich vernichtet, weil wir einfach nicht aufhören, ihn zu knebeln. Aber sie sagen uns auch, daß wir den Seher durch die Rekapitulation wachsen lassen können, damit er zu dem wird, was er eigentlich sein soll.» «Mir war noch nie so recht klar, was es mit der Rekapitulation auf sich hat», sagte ich. «Der Zweck der Rekapitulation besteht darin, dem Seher die Freiheit zu sehen zurückzugeben. Wir lassen ihn tun, was er zu tun hat, und damit können wir ihn ganz gezielt zu einer ebenso geheimnisvollen wie wirkungsvollen Kraft machen, die uns schließlich zur Freiheit führt, anstatt uns in den Untergang zu treiben. Deshalb sage ich Ihnen immer, Sie sollen mir erzählen, was Sie beim Rekapitulieren herausfinden. Sie müssen den Seher an die Oberfläche bringen, Sie müssen ihn sprechen lassen, damit er sagen kann, was er sieht.» Es fiel mir nicht schwer, sie zu verstehen und ihr zuzustimmen. Ich wußte sehr wohl, daß da etwas in mir ist, was immer genau Bescheid weiß. Ich wußte auch, daß ich diesen Ratgeber unterdrückte, weil die Dinge, die er mir sagte, meist nicht das waren, was ich erwartete oder hören wollte.

Taisha Abelar, Die Zauberin

Sonntag, 27. Juni 2010

Die Last

Das wahre Leben eines Menschen beginnt, wenn er sich von der Lüge befreit, die ihm andere aufgebürdet haben. Entblößt, nackt und natürlich ist er so, wie er ist. Es geht darum, wie man ist, nicht wie man wird. Lüge kann keine Wahrheit werden, die Persönlichkeit kann keine Seele werden. Das Unwesentliche kann nicht wesentlich werden. Unwesentliches bleibt unwesentlich; das Wesentliche bleibt wesentlich – sie sind nicht austauschbar. Und das Streben nach Wahrheit stiftet nur mehr Verwirrung. Wahrheit kann nicht erlangt werden; sie ist schon da. Nur die Lüge müssen wir abstreifen.Alle Ziele und Zwecke, Ideale und Absichten, Ideologien, Religionen und Morallehren sind Lügen. Hüte dich davor. Erkenne, daß du so, wie du bist, eine Lüge bist – von andern manipuliert und gezüchtet. Das Streben nach Wahrheit ist Ablenkung, ein Aufschub, um die Lüge zu verbergen. Erkenne die Lüge, schau dir die Lüge deiner Persönlichkeit genau an. Denn wenn du die Lüge siehst, verschwindet sie. Nicht mehr zu lügen heißt, nicht mehr nach Wahrheiten zu suchen; es ist unnötig. Wenn die Lüge fort ist, ist die Wahrheit in strahlender Schönheit da. Wenn die Lüge erkannt wird, verschwindet sie. Die Wahrheit bleibt.
Osho This Very Body The Buddha Chapter 6


Wenn wir eine Last herumschleppen, die uns andere aufgebürdet haben, die uns vorschreibt, was wir tun sollten und was nicht, sind wir wie ein erschöpfter Mensch, der sich den Berg hinauf quält. Er hat einen Tyrannen im Nacken sitzen, der ihn ständig antreibt: "Schneller! Streng dich mehr an, du mußt den Gipfel erreichen!" Auf dem Kopf des Tyrannen thront majestätisch ein Hahn.Wenn sich dein Leben im Moment wie ein ständiger Kampf von der Wiege bis zur Bahre anfühlt, ist es vielleicht Zeit, die Kerle auf deinem Rücken mit einem Achselzucken abzuschütteln. Du hast genug mit dir selbst zu tun, deine eigenen Berge zu besteigen und Träume zu erfüllen, doch du wirst nie die Kraft dazu haben, wenn du dich nicht von den Erwartungen anderer befreist, die du für deine eigenen hältst. Wahrscheinlich existieren sie nur in deinem Kopf, dennoch belasten sie dich. Mach dir das Leben leichter und laß sie gehen.

Samstag, 26. Juni 2010

Möglichkeiten

Der Verstand kann überall Grenzen akzeptieren. Aber in Wirklichkeit kann die Existenz schon von Natur aus keine Grenze haben. Denn was soll jenseits der Grenze sein? Wieder ein Himmel. Darum sage ich, daß dir für deinen Höhenflug ein unendlich weiter Himmel zur Verfügung steht.Laß dich nicht so einfach zufriedenstellen. Leute, die sich leicht zufriedenstellen lassen, bleiben klein. Ihre Freude ist klein, ihre Ekstase ist klein, ihre Stille ist klein, ihr Wesen ist klein.Aber das ist gar nicht nötig!Wenn du dich so klein machst, beschneidest du dir selbst deine Freiheit, deine unbegrenzten Möglichkeiten, dein grenzenloses Potential.
Osho Live Zen Chapter 2

Freitag, 25. Juni 2010

Die Quelle

Zen fordert dich auf, aus deinem Kopf herauszukommen und an die Quelle zu gehen. Man ist sich im Zen durchaus bewußt, daß Energie im Kopf auch nützlich sein kann, aber wenn alle Energie im Kopf genutzt wird, wird einem nie bewußt, daß man ewig ist….Du wirst nie aus Erfahrung wissen, was es heißt, mit dem Ganzen eins zu sein.Wenn die Energie genau in der Mitte ist, pulsiert und nirgendwohin geht, weder in den Kopf noch ins Herz, sondern einfach an ihrer Quelle ist, von wo das Herz und der Kopf sie holen, wenn sie an der Quelle selbst pulsiert – dann ist das der Zustand von Zazen.Zazen heißt "einfach Sitzen", und zwar an der Quelle selbst, ohne irgendwohin zu gehen. Dann entsteht eine ungeheure Kraft, eine Verwandlung von Energie in Licht und Liebe, in ein größeres Leben, in Mitgefühl, in Kreativität. Sie kann viele Formen annehmen. Aber zuerst mußt du lernen, wie du an die Quelle kommst. Dann wird die Quelle entscheiden, wo dein Potential ist. Du kannst dich an der Quelle entspannen, und sie bringt dich zu deinem eigenen Potential.
Osho The Zen Manifesto: Freedom from Oneself Chapter 11



Wenn wir sagen, wir sind "geerdet" oder "in unserer Mitte", meinen wir diese Quelle. Wenn wir kreativ sein wollen, stimmen wir uns auf diese Quelle ein. Diese Karte erinnert uns an das gewaltige Energiereservoir, das uns zur Verfügung steht. Wir können es nicht durch Denken oder Planen anzapfen, sondern nur wenn wir so ausgeglichen und still in unserer Mitte ruhen, daß wir mit der Quelle in Verbindung treten. Sie ist in jedem von uns vorhanden, wie ein persönliche Sonne, die uns Leben und Nahrung spendet. Es ist reine, pulsierende Energie, die uns jederzeit zur Verfügung steht, wenn wir eine Leistung erbringen müssen, und uns wieder heimkehren läßt, wenn wir ausruhen wollen. Wenn du jetzt etwas Neues beginnst und Inspiration brauchst oder wenn du gerade etwas beendet hast und ausruhen möchtest – geh an die Quelle. Sie ist immer für dich da. Du brauchst nicht einmal nach draußen gehen, um sie zu finden.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Der Meister

Meister lehren nicht nur die Wahrheit; die kann man nicht lehren. Sie vermitteln etwas, das über Schriften und Worte hinausgeht. Er ist eine Übertragung - Energie, die Energie in dir erzeugt. Es ist eine Art Synchronizität.

Du musst dich dem Meister mit grosser Liebe, mit grossem Vertrauen und einem offenen Herzen nähern. Du weisst nicht, wer du bist. Er weiss, wer er ist; er weiss, wer du bist. Von der Raupe kann man sagen, sie weiss nicht, dass sie ein Schmetterling werden kann. Ihr seid Raupen - Bodhisattvas Alle Raupen sind Bodhisattvas, und alle Bodhisattvas sind Raupen. Ein Bodhisattva ist einer, der zum Schmetterling werden kann, der zum Buddha werden kann. Im Kern, in seiner Essenz, ist er bereits ein Buddha.

Die Beziehung zwischen Meister und Schüler ist wie die Beziehung zwischen Raupe und Schmetterling, eine Freundschaft zwischen Raupe und Schmetterling. Der Schmetterling kann nicht beweisen, dass die Raupe zum Schmetterling werden kann, es gibt keinen logischen Grund dafür. Aber der Schmetterling kann in der Raupe Sehnsucht auslösen. Das ist möglich.
Osho Ah, This! 1

Im Zen ist der Meister kein Meister über andere, sondern ein Meister seiner selbst. Jede seiner Gesten und jedes Wort, das er spricht, sind Ausdruck seiner Erleuchtung. Er hat kein persönliches Ziel, keinen Wunsch, dass irgend etwas anders sein soll, als es ist. Seine Schüler versammeln sich um ihn, nicht um ihm zu folgen, sondern um sich von seiner Gegnwart erfüllen und von seinem Beispiel inspirieren zu lassen. In seinen Augen finden sie ihre eigene Wahrheit widergespiegelt, in seiner Stille lassen sie sich leichter in ihre eigene Stille fallen. Der Meister nimmt Schüler an, nicht weil er sie führen will, sondern weil er so viel zu geben hat. Gemeinsam schaffen sie ein Energiefeld, das jeden einzelnen darin untersützt, sein eigenes Licht zu finden.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Vollendung

Das ist der Weg des Zen, die Dinge nicht ganz bis zur Vollendung auszusprechen. Das muß verstanden werden; es ist eine ganz wichtige Methode. Wenn man nicht alles ausspricht, gibt man dem Zuhörer die Gelegenheit, es zu vollenden. Alle Antworten sind unvollständig. Der Meister hat dir nur die Richtung gewiesen… Wenn du an die Grenze kommst, weißt du, was noch offen bleibt.Wer jedoch versucht, Zen intellektuell zu verstehen, wird scheitern. Es ist nicht die Antwort auf die Frage, sondern mehr als eine Antwort. Zen weist auf die Wirklichkeit hin… Die Buddhanatur ist nicht weit entfernt: Dein eigenes Bewußtsein ist Buddhanatur. Und dein Bewußtsein ist Zeuge der Dinge, aus denen die Welt besteht. Die Welt wird untergehen, aber der Spiegel bleibt und wird nichts wiederspiegel.
Osho Joshu: The Lion's Roar Chapter 5


Hier findet das letzte Stück des Puzzlespiels seinen Platz, die Stelle des Dritten Auges, der inneren Wahrnehmung. Selbst im Strom des Lebens, der sich ewig wandelt, gibt es Augenblicke, in denen wir Vollendung erreichen. In diesen Momenten sind wir in der Lage, das ganze Bild zu sehen, das aus all den kleinen Teilen besteht, die unsere Aufmerksamkeit so lange beansprucht haben. Am Schluß können wir entweder verzweifelt sein, weil wir nicht wollen, daß etwas zuende geht, oder wir können dankbar sein und die Tatsache akzeptieren, daß alles im Leben ein Ende hat – und einen neuen Anfang.Was immer deine Zeit und Energie in letzter Zeit beansprucht hat, geht jetzt zuende. Wenn du es vollendest, schaffst du Raum für einen neuen Anfang. Nutze diese Zeit, um beides zu feiern – das Ende des Alten und den Beginn von etwas Neuem.

Dienstag, 22. Juni 2010

Das Einfältige Herz

Meditation für den Tag: Das Einfältige Herz

Das Herz hat seine eigene Vernunft, die der Verstand nicht begreifen kann. Das Herz hat seine eigene Dimension des Seins, die für den Verstand völlig im Dunkeln liegt. Das Herz ist etwas Höheres als der Verstand – und etwas Tieferes; es liegt außerhalb seiner Reichweite. Es wirkt einfältig. Liebe sieht immer einfältig aus, weil sich die Liebe nicht am Nutzen orientiert. Der Verstand ist Zweck orientiert, auf ein Ziel hin. Er macht alles zum Mittel. Und Liebe kann nicht zum Mittel gemacht werden, das ist das Problem. Liebe ist sich selbst das Ziel.


Die verrückte Weisheit des Heiligen Franz von Assisi

Nachdem der Heilige Franziskus erleuchtet war, nannte er sich „den Narren Gottes“. Der Papst war damals ein weiser Mann, aber als er Franziskus begegnete, dachte auch er, dass dieser Mann verrückt geworden war. Er war ein intelligenter, schlauer und berechnender Mann – wie hätte er sonst Papst werden können? Um Papst zu werden, muss man die Politik beherrschen. Um Papst zu werden, muss man diplomatisch sein und aggressiv seine Ellenbogen benutzen, um andere beiseite zu schieben, um andere als Sprossen auf der Leiter zu benutzen und sie wieder loszuwerden. Es ist reine Politik, denn ein Papst ist ein politischer Kopf. Die Religion ist für ihn zweitrangig oder völlig unwichtig. Wie kann ein wirklich religiöser Mensch um einen Posten kämpfen und aggressiv sein? Das sind immer nur Politiker.

Franz von Assisi besuchte den Papst, und der Papst war überzeugt, dass dieser Mann ein Narr sei. Aber die Bäume, die Fische und die Vögel waren anderer Meinung. Wenn der Heilige Franziskus an einen Fluss kam, machten die Fische Luftsprünge vor Freude, dass er gekommen war. Tausende von Menschen konnten es bezeugen: Millionen Fische sprangen gleichzeitig in die Luft – der ganze Fluss, war vor lauter springenden Fischen nicht mehr zu sehen! Der Heilige Franziskus war gekommen und die Fische waren glücklich. Wo immer er hinging, folgten ihm die Vögel und saßen auf seinen Schenkeln, auf seinem Körper, auf seinem Schoß. Sie verstanden diesen Narren besser als der Papst. Selbst Bäume, die ausgetrocknet und fast abgestorben waren, wurden grün und blühten wieder, wenn Franziskus in ihre Nähe kam. Diese Bäume hatten begriffen, dass dies kein gewöhnlicher Narr war, sondern der Narr Gottes.

Totalität

Jeden Moment hast du Gelegenheit, total zu sein. Egal was du tust, laß dich davon so total in Anspruch nehmen, daß du nicht mehr denkst, sondern nur noch da bist, nur noch Gegenwart bist. Und es wird immer mehr Totalität kommen. Bist du einmal auf den Geschmack von Totalität gekommen, wird es dir immer leichter fallen, total zu sein.Achte darauf, wann du nicht total bist. Das sind Momente, die man allmählich aufgeben sollte. Wenn du nicht total bist, wenn du im Kopf bist – nachdenkst und brütest, berechnend, schlau und listig bist – dann bist du nicht total. Steige aus solchen Momenten einfach aus. Es ist nur eine alte Gewohnheit – sie kommt immer wieder. Aber irgendwann wird man sie los. Wenn du hartnäckig bist, verschwinden sie.
Osho Take it Easy, Volume 1 Chapter 12

Montag, 21. Juni 2010

Versenkung

Versenkung ist überhaupt keine Bewegung. Nach innen gehen heißt, überhaupt nicht zu gehen. Einkehr heißt, daß du bisher diesem und jenem Wunsch hinterhergerannt bist; du bist gerannt und gerannt und immer wieder frustriert worden. Daß jeder Wunsch Leiden bringt, daß Wünsche niemals Erfüllung bringen. Daß du nie irgendwo ankommst, daß du nie zufriedengestellt wirst. Wenn du diese Wahrheit erkennst, daß es nichts bringt, Wünschen hinterher zu rennen, hältst du inne, ohne daß du dich darum bemühst innezuhalten. Wenn du dich bemühst innezuhalten, rennst du schon wieder auf subtile Weise. Du hast immer noch Wünsche; vielleicht ist es jetzt Wunschlosigkeit, die du dir wünschst.
Osho This Very Body The Buddha Chapter 9


 Die Eskapaden des Denkens können in der Tat amüsant sein. Die Gedanken springen auf und ab, drehen und winden sich, versuchen mit allen Mitteln, deine Aufmerksamkeit zu erregen und dich in ihr Spiel hineinzuziehen.Wenn wir den Trick herausfinden, wie wir uns davon distanzieren können, haben wir eine segensreiche Entdeckung gemacht. Denn nur darum geht es beim Meditieren – nicht darum, Mantras zu singen oder Affirmationen zu wiederholen, sondern einfach zuzuschauen, als gehöre der Kopf einem anderem. Du bist jetzt bereit, Abstand zu nehmen und dem Drama zuzuschauen, ohne dich hineinziehen zu lassen. Genieße die Freiheit der Versenkung, wann immer du kannst, und deine Meditation wird von selbst immer tiefer werden.

Sonntag, 20. Juni 2010

Vergangene Leben

Das Kind kann nur dann bewußt werden, wenn es in seinem früheren Leben genug meditiert hat, genug meditative Energie angesammelt hat, um mit der Dunkelheit zu kämpfen, die der Tod bringt. Man sinkt einfach in Bewußtlosigkeit und findet dann plötzlich einen neuen Mutterleib, wobei man den alten Körper vollkommen vergißt. Es findet ein Bruch statt; der Bruch entsteht durch diese Dunkelheit; diese Bewußtlosigkeit.Im Osten hat man hart daran gearbeitet, diese Grenzen zu durchbrechen. Und die Arbeit von zehntausend Jahren war nicht umsonst. Jeder kann in ein oder viele frühere Leben zurückgehen. Aber dafür mußt du tiefer in Meditation sein – aus zwei Gründen: Wenn du nicht tiefer gehst, kannst du die Tür zu einem anderen Leben nicht finden; zweitens mußt du tief in Meditation sein, da die Erinnerungen deinen Geist überfluten. Es reicht ja schon, ein Leben mit sich herumzutragen,
Osho Hyakujo: The Everest of Zen Chapter 7

Samstag, 19. Juni 2010

Existenz

Du bist nicht zufällig hier. Die Existenz braucht dich. Wenn es dich nicht gäbe, würde etwas fehlen, was keiner ersetzen kann. Und es gibt dir Würde, daß du der ganzen Existenz fehlen würdest. Sonne, Mond und Sterne, Bäume, Vögel und die Erde – das ganze Universum würde spüren, daß ein kleiner Platz leer ist, den kein anderer einnehmen kann als du. Das ist für dich eine große Freude, eine Erfüllung, denn du bist mit der Existenz verbunden; du bist ihr nicht egal. Wenn deine Augen klar und geläutert sind, kannst du sehen, welche unendliche Liebe dir aus allen Dimensionen zuteil wird.
Osho God is Dead: Now Zen is the Only Living Truth Chapter 1

Freitag, 18. Juni 2010

Der Adler/DerSchöpfer

Der Schöpfer

Es gibt zwei Arten von Schöpfern auf der Welt: Der eine arbeitet mit Objekten, als Dichter, als Maler; sie arbeiten mit Objekten, sie erschaffen Dinge. Eine andere Art von Schöpfern ist der Mystiker. Er erschafft sich selbst. Er arbeitet nicht mit Objekten, er arbeitet mit dem Subjekt; er arbeitet an sich, an seinem eigenen Wesen. Er ist der wahre Schöpfer, denn er macht sich selbst zu einem Meisterstück.

In dir ist ein Meisterstück verborgen, aber du stehst dir selbst im Weg. Tritt einfach beiseite, und das Meisterstück enthüllt sich. Jeder ist ein Meisterstück, denn Gott würde niemals etwas Geringeres als das erschaffen. Jeder trägt dieses Meisterstück viele Leben lang in sich verborgen, ohne zu wissen, wer er ist, und jeder versucht, an der Oberfläche "jemand" zu werden.

Gib es auf, jemand werden zu wollen, denn du bist schon ein Meisterstück. Du kannst nicht verbessert werden. Es muss dir nur bewusst werden, du musst es sehen, erkennen. Gott selbst hat dich erschaffen, du kannst nicht verbessert werden.
Osho Returning to the Source Chapter 8

Donnerstag, 17. Juni 2010

Meditation für den Tag: Sorge und Angst

Hast du jemals eine Tatsache zur Kenntnis genommen? Die Gegenwart ist immer saftig und lebendig. Die Gegenwart ist immer glücklich. Sorgen und Leiden entstehen dadurch, dass du entweder etwas in der Vergangenheit wolltest, was nicht eingetreten ist, oder etwas in der Zukunft willst und nicht weißt, ob es möglich sein wird oder nicht. Hast du es jemals bemerkt? Hast du diese kleine Wahrheit jemals beachtet, dass es in der Gegenwart kein Leiden gibt, dass es keine Sorgen gibt? Deshalb kann die Gegenwart deinen Geist niemals stören; nur durch Angst wird er verstört.

Es gibt kein Leiden in der Gegenwart. Die Gegenwart weiß nicht, was Leiden ist. Die Gegenwart ist ein so winziger Moment, dass das Leiden nicht hineinpasst. In die Gegenwart passt nur der Himmel, nicht die Hölle. Die Hölle ist zu groß! Die Gegenwart kann nur Frieden sein, kann nur Glück sein.



Ich habe von einer alten Frau gehört, die im Bus fuhr. Sie war sehr ängstlich und besorgt und fragte ständig, welche Haltestelle es nun sei. Ein Fremder, der neben ihr saß, sagte: „Beruhigen Sie sich; machen Sie sich keine Sorgen. Der Schaffner ruft jede Station aus, und wenn Sie sich zu sehr Sorgen machen, kann ich ihn auch rufen. Sie können ihm sagen, wo Sie aussteigen wollen, dann kann er Sie daran erinnern. Und Sie können sich beruhigen.“

Er rief den Schaffner, und die alte Dame sagte: „Bitte denken Sie daran. Ich möchte auf keinen Fall meine Haltestelle verpassen. Ich muss unbedingt dorthin kommen.“

Der Schaffner sagte: „In Ordnung. Ich werde es mir merken, obwohl ich sowieso jede Haltestelle ausrufe, ohne dass Sie mich fragen. Aber ich werde es mir speziell merken und extra zu Ihnen kommen, wenn Ihre Haltestelle kommt. Aber beruhigen Sie sich doch! Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.“

Die Frau – in Schweiß gebadet, zitternd und angespannt – sagte: „Gut, dann notieren Sie es sich bitte. Meine Haltestelle ist die Endstation.“

Die Endstation! Warum muss man da sich Sorgen machen? Wie kann man sie verpassen? Man kann sie gar nicht verpassen.

Sobald du ruhig wirst, sobald du dich entspannst, weißt du, dass die Existenz sich schon auf höhere Gipfel zu bewegt und sie erreichen wird; sie hat sich längst in Gang gesetzt. Und du gehörst dazu. Du brauchst keine getrennten Ambitionen zu haben. Das ist Hingabe – sich auszuruhen, alle privaten Ziele loszulassen, das ganze Leistungsdenken, alle Egoprojektionen loszulassen. Dann ist das Leben geheimnisvoll; deine Augen sind voller Staunen; dein Herz ist voller Ehrfurcht.

Wir sind nicht da, um etwas zu werden. Wir sind es bereits. Das ist immer wieder die Botschaft der Erwachten: dass du nichts erreichen sollst, dass es dir schon gegeben ist. Es ist die Gabe Gottes. Du bist schon dort, wo du sein sollst. Du kannst nicht irgendwo anders sein. Du brauchst nirgendwo hingehen; es gibt nichts zu erreichen. Und weil du nirgendwo hingehen und nichts erreichen musst, kannst du feiern. Dann gibt es keine Eile, keine Sorgen, keine Angst, keine Beklemmungen, keine Befürchtungen, dass etwas misslingt. Du kannst nicht scheitern. In der Natur der Dinge ist es nicht möglich zu scheitern, denn da die Frage nach dem Erfolg gar nicht gestellt wird.(osho)

Mittwoch, 16. Juni 2010

Wiedergeburt

Im Zen kommst du von nirgendwo und gehst nirgendwohin. Du bist einfach jetzt hier, du kommst nicht und gehst nicht. Alles zieht an dir vorüber und spiegelt sich in deinem Bewußtsein. Du bist jedoch nicht damit identifiziert.Wenn ein Löwe vor dem Spiegel brüllt, meinst du etwa, der Spiegel brüllt? Oder wenn der Löwe fort ist und ein tanzendes Kind kommt, vergißt der Spiegel den Löwen und tanzt mit dem Kind? Meinst du, der Spiegel tanzt mit dem Kind? Der Spiegel tut nichts; er spiegelt nur.Dein Bewußtsein ist nur ein Spiegel.Du kommst nicht, und du gehst nicht.Die Dinge kommen und gehen.Du wirst jung, du wirst alt;du bist lebendig, du bist tot.Alle diese Zustände sind nichts weiter als Spiegelbilder im ewigen Teich des Bewußtseins.
Osho Osho Live Zen, Volume, 2 Chapter 16

Dienstag, 15. Juni 2010

FractalFlower

Meditation für den Tag: Akzeptiere dich selbst

Du kannst dich selbst nicht verbessern. Und erinnere dich, ich sage nicht, dass keine Verbesserung geschieht -- doch du kannst dich nicht selbst verbessern. Wenn du damit aufhörst, dich selbst zu verbessern, verbessert dich das Leben. Mit dieser Entspannung, mit diesem Akzeptieren beginnt dich das Leben zu liebkosen, das Leben beginnt durch dich zu fliessen. Niemand anders war jemals so wie du und niemand anders wird jemals so sein wie du; du bist einfach einzigartig, unvergleichlich.

Akzeptiere das, liebe das, feiere das -- und genau durch dieses Feiern wirst du beginnen, die Einzigartigkeit der anderen zu sehen, dien unvergleichliche Schönheit der anderen.

Liebe ist nur dann möglich, wenn ein tiefes Akzeptieren deiner selbst, der anderen und der Welt da ist. Akzeptieren erschafft das Klima in dem Liebe wächst, den fruchtbaren Boden, in dem Liebe erblüht.
 
 
Das Stiefmütterchen im Garten des Königs
 
 
Ein König ging in seinen Garten und fand dort verwelkte und sterbende Bäume, Sträucher und Blumen. Die Eiche sagte, sie stürbe, weil sie nicht so groß sein könne wie die Tanne. Als der König sich der Tanne zuwandte, ließ diese die Zweige hängen, weil sie keine Trauben tragen konnte wie der Weinstock. Und der Weinstock lag im Sterben, weil er nicht blühen konnte wie die Rose. Endlich entdeckte der König das wilde Stiefmütterchen, das blühend und frisch war wie eh und je. Auf seine Frage erhielt er folgende Antwort:

„Für mich war klar, dass du ein Stiefmütterchen haben wolltest, als du mich pflanztest. Hättest du eine Eiche, einen Weinstock oder eine Rose gewollt, hättest du sie gepflanzt. Deshalb dachte ich: Da du mich hier eingepflanzt hast, sollte ich mein Bestes geben um deinem Wunsch zu entsprechen. Und da ich ohnehin nichts anderes sein kann als ich bin, versuche ich, dies nach besten Kräften zu sein.“

Du bist hier, weil die Existenz dich so braucht, wie du bist. Sonst wäre jemand anderes hier, sonst hätte dir die Existenz nicht geholfen hier zu sein, sie hätte dich nicht erschaffen. Du erfüllst eine sehr wesentliche Funktion; etwas sehr Bedeutungsvolles, und zwar so, wie du bist.

Hätte Gott einen Buddha gewollt, dann hätte er so viele Buddhas produzieren können, wie er wollte. Er erschuf nur einen Buddha, das war genug. Seither hat er keinen zweiten Buddha und auch keinen zweiten Christus erschaffen. Stattdessen hat er dich erschaffen. Bedenke, wie sehr dich das Universum damit würdigt!

Du bist auserwählt – nicht Buddha, nicht Christus, nicht Krishna. Du wirst im Moment mehr gebraucht; das ist der Grund. Sie haben ihre Arbeit schon getan; sie haben die Existenz mit ihrem Duft beschenkt; nun bist du hier, um deinen Duft beizutragen.

Aber Moralisten, Puritaner und Priester haben seit jeher mit ihren Lehren den Menschen den Kopf verdreht. Der Rose schreiben sie vor: „Werde wie ein Lotos.“. Und dem Lotos werfen sie vor: „Was tust du da? Du musst etwas anderes werden“ Sie machen den ganzen Garten verrückt. Alle sterben deshalb allmählich ab, denn niemand kann jemand anderes sein – es ist ausgeschlossen

Genau das ist mit der Menschheit geschehen. Alle geben vor, etwas anderes zu sein. Das Echte ist verloren gegangen, die Wahrheit ist verloren gegangen. Jeder versucht zu zeigen, dass er anders ist. Schau dich selbst an: Du gibst vor, jemand anderes zu sein. Dabei kannst du nur du selbst sein. Es ist nicht möglich und ist auch nie möglich gewesen, dass du ein anderer wirst. Du bist und bleibst du selbst. Du kannst es genießen und voll aufblühen, oder du kannst es verurteilen und welkst dahin.(osho)
 

Führung

Du mußt nach Führung Ausschau halten, weil du nicht weißt, daß dein innerer Führer in dir verborgen ist. Du mußt deinen inneren Führer finden, und damit meine ich den beobachtenden Zeugen. Ich nenne ihn dein Dharma, deinen inneren Buddha. Du mußt diesen Buddha aufwecken, dann wird dich das Leben mit reichem Segen überschütten. Dein Leben wird so viel Gutes und Göttliches ausstrahlen – mehr als du dir es je vorstellen kannst.Es ist beinahe wie Licht. Dein Zimmer ist dunkel, und du machst es hell. Selbst eine kleine Kerze reicht aus, und die ganze Dunkelheit verschwindet. Sobald du eine Kerze hast, weißt du, wo die Tür ist. Du mußt nicht überlegen: "Wo ist die Tür?" Nur Blinde denken darüber nach, wo die Tür ist. Wer Augen hat, denkt bei Licht nicht nach. Hast du jemals gedacht: "Wo ist die Tür?" Du stehst einfach auf und gehst hinaus. Du verschwendest keinen Gedanken an die Tür. Du tastest nicht nach der Tür und rennst nicht mit dem Kopf gegen die Wand. Du siehst einfach und denkst keinen Moment nach. Du gehst einfach hinaus.
Osho God is Dead: Now Zen is the Only Living Truth Chapter 7

Montag, 14. Juni 2010

In and out

Freundlichkeit

Meditiere zuerst; sei glücklich. Dann kommt viel Liebe ganz von selbst. Dann ist es schön, mit anderen zusammen zu sein, und allein zu sein, ist auch schön. Dann ist es auch einfach. Du bist nicht von anderen abhängig und machst andere nicht von dir abhängig. Dann ist es immer Freundschaft, Freundlichkeit. Es wird nie zur Beziehung, es ist immer ein Bezug im Moment.Du hast einen Bezug zu jemandem, heiratest ihn aber nicht gleich. Ehen werden aus Angst geschlossen; Bezugnehmen geschieht aus Liebe.Ihr bezieht euch aufeinander; solange alles wunderbar geht, teilt ihr miteinander. Und wenn ihr seht, daß ein Moment des Abschieds kommt, weil sich eure Wege trennen, dann verabschiedet euch und seid dankbar für alles, was der andere für euch gewesen ist, für alle Freude und alles Vergnügen und alle schönen Momente, die ihr miteinander geteilt habt. Und dann geht ihr ohne Kummer, ohne Schmerz einfach auseinander.
Osho The White Lotus Chapter 10

Die Äste von zwei Bäumen sind miteinander verschlungen, und die herabfallenden Blütenblätter kommen in ihren schönen Farben auf dem Boden zusammen. Es ist, als hätten sich Himmel und Erde in Liebe vereint. Dennoch steht jeder für sich, hat mit den Wurzeln seine eigene Verbindung zur Erde. Sie symbolisieren das Wesen wahrer und reifer Freunde, die ungezwungen und natürlich miteinander umgehen. Ihre Verbindung ist nicht fordernd; sie brauchen einander nicht und wollen den anderen nicht ändern.Jetzt bist du für freundliche Beziehungen dieser Art bereit. Vielleicht wirst du in nächster Zeit feststellen, daß du an dramatischen und romantischen Beziehungen, wie sie andere Leute oft haben, nicht mehr interessiert bist. Das ist kein Verlust. Es ist die Geburt einer höheren, liebevolleren Umgangsart, die aus reicher Erfahrung kommt. Die Geburt wahrer bedingungsloser Liebe, ohne Erwartungen oder Forderungen.

Sonntag, 13. Juni 2010

Vertrauen

Wissen loslassen; nur dann kannst du deinen Verstand beiseite lassen. Und mit dem Vertrauen öffnet sich etwas Gewaltiges. Dann ist das Leben nicht mehr gewöhnlich, es ist von Gott erfüllt, überfließend. Wenn das Herz unschuldig ist und die Mauern verschwinden, hast du die Brücke zur Unendlichkeit gefunden. Und du wirst nicht getäuscht; es gibt nichts, was dir weggenommen werden kann. Was man dir wegnehmen kann,. brauchst du nicht festhalten. Und was man dir nicht wegnehmen kann – warum solltest du darum Angst haben? Es kann nicht weggenommen werden – unmöglich. Deinen wahren Schatz kannst du nicht verlieren.
Osho The Sun Rises in the Evening Chapter 9

Samstag, 12. Juni 2010

Skull

Meditation für den Tag: Was niemals stirbt

Die trauernde Mutter und die Senfkörner

Achte jeden Augenblick darauf, was du im Leben ansammelst: Wird es dir mit dem Tod wieder weggenommen? Wenn ja, brauchst du dir darum keine Sorgen zu machen. Und für das, was einem der Tod nicht wegnehmen kann, kann man sogar sein Leben opfern, denn eines Tages wird das Leben unweigerlich vorbei sein. Bevor dies Leben vorbei ist, nutze jede Gelegenheit um herauszufinden, was niemals stirbt.

Zur Zeit Buddhas war der Mann einer jungen Frau gestorben. Eigentlich wollte sie Sati begehen, sich ins Feuer des Scheiterhaufens ihres toten Mannes stürzen, aber sie hatte ein kleines Kind, das sie daran hinderte. Für dieses Kind musste sie leben. Dann starb jedoch auch noch ihr Kind. Das war zu viel. Sie wurde fast wahnsinnig und fragte jeden, den sie traf: „Gibt es irgendwo einen Arzt, der meinen Sohn wieder lebendig machen kann? Ich habe nur für ihn gelebt; nun ist mein Leben nur noch Dunkelheit.“ Da Buddha gerade auf der Durchreise durch die Stadt war, sagten die Leute zu ihr: „Bring dein Kind zu Buddha. Erzähle ihm, dass du für dieses Kind gelebt hast und es nun gestorben ist. Bitte ihn: ,Rufe ihn wieder ins Leben zurück, denn du bist doch ein so großer Erleuchteter. Erbarme dich meiner!’

Sie ging zu Buddha, legte den Leichnam des Kindes zu seinen Füßen nieder und sagte: „Rufe ihn zurück ins Leben! Du kennst alle Geheimnisse des Lebens. Du hast den höchsten Gipfel der Existenz erreicht. Kannst du nicht für eine arme Frau ein kleines Wunder vollbringen?“

Buddha erwiderte: „Ich werde es tun, aber unter einer Bedingung.“ „Ich werde jede Bedingung erfüllen,“ sagte sie. Buddha: „Die Bedingung ist folgende: Geh durch die Stadt und bringe von jedem Haus, wo noch nie jemand gestorben ist, ein paar Senfkörner.“

Die Frau verstand nicht, was dahinter steckte. Sie ging zum ersten Haus, und man sagte ihr: „Ein paar Senfkörner? Wir können ein paar Ochsenkarren voller Senfkörner herbeischaffen, wenn Buddha deinen toten Sohn wieder zum Leben erweckt. Aber in unserer Familie haben wir den Tod schon so oft erlebt…“ Es war nur ein kleines Dorf und sie ging von Haus zu Haus. Alle waren bereit: „Wie viele Senfkörner willst du haben?“ Aber die Bedingung war nicht zu erfüllen, da der Tod in jeder Familie schon so oft gewesen war…

Am Abend hatte sie begriffen, dass jeder, der geboren wird, auch sterben muss. Wozu sollte also gerade sie ihr Kind zurückbekommen? Es würde ohnehin wieder sterben. Sie sah ein, dass es besser ist, für sich selbst das Ewige zu suchen – das, was niemals geboren wird und niemals stirbt. Sie kehrte mit leeren Händen zurück.

Buddha fragte: „Wo sind die Senfkörner?“ Sie lachte. Am Morgen war sie weinend zu ihm gekommen; nun lachte sie. Sie sagte: „Du hast mich überlistet! Jeder, der geboren wird, muss auch sterben. Es gibt auf der ganzen Welt keine Familie, in der niemand gestorben ist. Ich möchte nun nicht mehr, dass mein Sohn wieder zum Leben erweckt wird – wozu? Es geht nicht mehr um das Kind. Weihe mich ein in die Kunst der Meditation, damit ich in das Land, in den Raum der Unsterblichkeit gehen kann, wo Geburt und Tod niemals stattgefunden haben.“

Das nenne ich ein echtes Wunder. Er beseitigte das Problem mitsamt der Wurzel.

Freitag, 11. Juni 2010

Der Auβenseiter

Du fühlst dich also als Außenseiter. Das ist gut. Das ist die Übergangszeit. Jetzt mußt du darauf achten, nicht im Schmerz und Kummer zu versinken. Gott ist nicht mehr da – wer wird dich trösten? Du brauchst keinen Trost. Die Menschheit ist mündig geworden. Sei ein Mann, sei eine Frau – und steh auf eigenen Füßen….Du kannst mit der Existenz nur denn verbunden sein, wenn du nach innen gehst. Denn dort drinnen bist du immer noch verbunden. Du bist körperlich von deiner Mutter ent-bunden worden. Diese Trennung war absolut notwendig, damit du zu einem eigenständigen Individuum werden kannst. Aber vom Universum bist du nicht getrennt. Deine Verbindung mit dem Universum ist das Bewußtsein. Du kannst es nicht sehen, also mußt du sehr wach und aufmerksam tief nach innen gehen und Zeuge bleiben. Dann findest du die Verbindung. Der Buddha ist die Verbindung!
Osho God is Dead: Now Zen is the Only Living Truth Chapter 3

Donnerstag, 10. Juni 2010

Jenseits der Illusion

Es gibt nur einen Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit: Die Wirklichkeit erlaubt Zweifel, am Traum kannst du nicht zweifeln…Ich halte die Fähigkeit des Menschen zu zweifeln für einen großen Segen. Die Religionen sind seine Feinde, da sie Zweifel schon immer im Kein erstickt haben. Und sie haben ihre Gründe dafür: Sie wollen, daß die Menschen an die Illusionen glauben, die sie ihnen predigen…Warum haben Leute wie Buddha so eindringlich betont, daß die ganze Existenz vergänglich ist, daß sie aus demselben Stoff besteht, aus dem die Träume sind? Nur dein Selbst, das immer Zeuge bleibt, nur deine Bewußtheit ist beständig. Buddha meint nicht, daß die Bäume dort drüben nicht da sind, daß diese Säulen nicht da sind. Verstehe das Wort "Illusion" nicht falsch… Es ist mit Illusion übersetzt worden, aber Illusion ist nicht das richtige Wort. Illusionen existieren nicht. Die Realität existiert. Maya liegt genau dazwischen; sie existiert beinahe. Soweit es die alltäglichen Aktivitäten betrifft, kann man es als Realität betrachten. Nur im höchsten Sinne, vom Gipfel deiner Erleuchtung betrachtet, ist die Welt unreal, illusorisch.
Osho The Great Zen Master Ta Hui Chapter 12



Der Schmetterling  symbolisiert die äußere Welt, die immer in Bewegung ist, die nicht real sondern eine Illusion ist. Hinter dem Schmetterling sehen wir das Antlitz des Bewußtseins. Es schaut nach innen, auf das, was ewig ist. Zwischen den Augen ist eine Öffnung, die die Lotusblüte der spirituellen Entfaltung und die aufgehende Sonne der Bewußtheit enthüllt. Der innere Sonnenaufgang bedeutet Meditation.Wir werden ermahnt , nicht außerhalb von uns nach der Wirklichkeit zu suchen, sondern nach innen zu schauen. Wenn wir auf Äußerlichkeiten achten, verlieren wir uns oft in Werturteilen: "Das ist gut, jenes ist schlecht; das will ich, jenes will ich nicht. Diese Urteile halten uns in Illusionen, in unserem Schlaf, unseren Verhaltensmustern und Gewohnheiten gefangen. Laß deine Vorurteile beiseite und geh nach innen. Dort kannst du dich in deiner tiefsten Wahrheit entspannen. Dort ist der Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit längst klar.

Transformation

Ein Zenmeister ist nicht nur ein Lehrer. In allen Religionen gibt es nur Lehrer. Sie belehren dich über Dinge, von denen du nichts weißt, und sie möchten, daß du daran glaubst, da es unmöglich ist, diese Dinge als objektive Realität zu erfahren. Auch der Lehrer hat sie nie erfahren. Er glaubt nur daran und gibt seinen Glauben an andere weiter. Zen ist nicht die Welt der Gläubigen. Sie ist nicht für Fromme. Zen ist für jene mutigen Seelen, die Glauben, Unglauben, Zweifel, Vernunft und Verstand aufgeben und einfach in ihre reine Existenz eintreten können, die keine Grenzen hat.Doch es führt zu einer tiefgreifenden Transformation. Deshalb sage ich: Während sich andere mit Philosophie beschäftigen, befaßt sich Zen mit Metamorphose, mit Transformation. Es ist echte Alchemie, die dich aus unedlem Metall in Gold verwandelt. Aber du mußt die Sprache verstehen, nicht mit Vernunft und deinem intellektuellen Verstand, sondern mit einem liebenden Herzen. Oder du hörst einfach zu, ohne dich darum zu kümmern, ob es wahr ist oder nicht. Und plötzlich kommt ein Moment, wo du erkennst, was dir dein ganzes Leben entgangen ist. Plötzlich öffnen sich, wie Buddha sagte, "vierundachzigtausend Türen"
Osho Zen: The Solitary Bird, Cuckoo of the Forest Chapter 6


Es ist Zeit für eine tiefgreifende Loslösung. Laß Schmerzen, Sorgen und Schwierigkeiten einfach da sein; akzeptiere ihre Existenz. Buddha hat nach jahrelanger Suche schließlich aufgegeben, denn er wußte, es gab nichts mehr zu tun. In dieser Nacht wurde er erleuchtet. Transformation kommt wie der Tod zum richtigen Zeitpunkt. Und wie der Tod führt sie dich von einer Dimension in die nächste.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Take it!

Meditation für den Tag: Erleuchtung

Was auch immer du tust, tue es mit großer Aufmerksamkeit; dann werden selbst kleine Dinge heilig. Dann werden selbst Kochen oder Putzen heilig; sie werden zu einem Akt der Anbetung. Es geht nicht darum, was du machst, die Frage ist, wie du es machst. Du kannst den Boden reinigen wie ein Roboter, wie ein mechanisches Gerät; du musst ihn putzen, also putzt du ihn – aber auf diese Weise entgeht dir etwas sehr Schönes. Den Boden zu reinigen hätte eine große Erfahrung werden können – aber du hast sie verpasst; der Boden ist jetzt zwar sauber, aber etwas, das in dir hätte passieren können, fand nicht statt. Hättest du bewusst und aufmerksam gehandelt, wäre nicht nur dem Boden, sondern auch dir selbst eine tiefe Reinigung zuteil geworden.

Putze den Boden mit großer Bewusstheit, leuchte vor Bewusstheit. Arbeite oder sitze oder gehe, eines jedoch sollte sich wie ein roter Faden durch deine Handlungen ziehen: Bring mehr und mehr Bewusstheit in jeden einzelnen Moment deines Lebens. Lass die Kerze der Bewusstheit in jedem Augenblick brennen, bei jeder Handlung.
Zusammengenommen führt dies zu Erleuchtung. Dieser Gesamteffekt, alle Momente aufaddiert, alle kleinen Kerzen zusammen, verwandeln sich in eine große Quelle des Lichts.
 
 

Der Geiz

Wenn du geizig bist, verschließt du dich dem grundlegenen Phänomen des Lebens: Expansion und Teilen.Sobald du Dinge festhältst, hast du das Ziel verfehlt, verpaßt. Denn nicht Dinge sind das Ziel –du, dein innerster Kern ist das Ziel! Nicht ein schönes Haus, sondern ein schönes Du; nicht viel Geld, sondern ein reiches Du; nicht viele Dinge zu haben, sondern ein offenes Wesen, das offen für Millionen von Dingen zugänglich ist.
Osho Ancient Music in the Pines Chapter 2

Dienstag, 8. Juni 2010

Blühen

Im Zen geht es darum, daß du im Überfluß lebst, total lebst, intensiv lebst; nicht auf Sparflamme, wie es das Christentum von dir erwartet, sondern überschäumend, überfließend. Dein Leben soll auch andere erreichen. Dein Glück, deine Dankbarkeit und Ekstase sollen nicht als Same steckenbleiben. Öffne dich wie eine Blume und laß deinen Duft verströmen – nicht nur zu Freunden, sondern auch zu Fremden.Das ist wahres Mitgefühl. das ist wahre Liebe, deine Erleuchtung mit anderen zu teilen, andere an deinem Tanz im Jenseits teilhaben zu lassen.
Osho Christianity, the Deadliest Poison and Zen… Chapter 5

Montag, 7. Juni 2010

Kreativität

Mit Kreativität kannst du allem, was du tust, eine Qualität geben. Kreativität ist eine innere Einstellung, eine Art, die Dinge zu betrachten… Nicht jeder kann Maler werden – und das ist auch nicht nötig. Wenn alle Maler wären, sähe die Welt hässlich aus. Es wäre schwierig, darin zu leben. Und nicht jeder kann Tänzer werden; auch das ist nicht nötig. Doch jeder kann kreativ sein. Was immer du tust – wenn du es mit Freude und mit Liebe tust, wenn dein Tun nicht nur auf Gewinn ausgerichtet ist, dann ist es schöpferisch. Wenn du innerlich daran wachsen kannst, wenn es deine Entwicklung fördert, dann ist es spirituell; dann ist es schöpferisch, ist es göttlich. Du wirst göttlicher, wenn du kreativer wirst. Alle Religionen der Welt sagen, Gott sei der Schöpfer. Ich weiß nicht, ob er der Schöpfer ist oder nicht, aber eines weiß ich: Je schöpferischer du bist, desto göttlicher wirst du. Wenn deine Kreativität den Höhepunkt erreicht, wenn dein ganzes Leben kreativ wird, lebst du in Gott. Er muß er der Schöpfer sein, denn schöpferische Menschen sind ihm immer am nächsten. Liebe alles, was du tust. Sei meditativ, wenn du es tust – ganz egal, was es ist!
Osho A Sudden Clash of Thunder Chapter 4

Sonntag, 6. Juni 2010

Wandel

Das Leben wiederholt sich sinnlos. Es dreht sich wie ein Rad, solange du dich nicht "besinnst". Deshalb nennen es die Buddhisten das Rad des Lebens und des Todes, das Rad der Zeit. Es dreht sich wie ein Rad: Auf Geburt folgt Tod, auf Tod folgt Geburt; auf Liebe folgt Haß, auf Haß folgt Liebe; auf Gelingen folgt Scheitern auf Scheitern folgt Gelingen. Sieh einfach zu!Wenn du dir das einige Tage lang anschauen kannst, siehst du, daß es ein Muster ist – das Muster eines Rades. An einem Tag, eines schönen Morgens fühlst du dich wohl und bist glücklich. An einem anderen Tag bist du so trübsinnig, so tot, daß du an Selbstmord denkst. Und dabei warst du gerade noch voller Leben, so glückselig, daß du Gott dankbar warst, daß du tiefe Dankbarkeit verspürt hast. Und heute herrscht großes Wehklagen; du siehst keinen Grund, warum du weiterleben solltest… Das geht immer so weiter, doch du erkennst das Muster nicht. Wenn du das Muster siehst, kannst du daraus aussteigen
Osho Take it Easy, Volume 1 Chapter 7

Man hat oft gesagt: Das Einzige, was sich auf dieser Welt nie wandelt, ist der Wandel. Das Leben ändert sich ständig, entwickelt sich, stirbt und wird neu geboren. Alle Gegensätze haben ihre Bedeutung in diesem riesigen Zyklus. Wenn du dich am Rand des Rades festhältst, wird dir schwindelig! Gehst du zum Zentrum des Wirbelsturms, kannst du dich entspannen. Du weißt: Auch das geht vorbei.

Samstag, 5. Juni 2010

Verschlungen

Die Meditation für den Tag: Sex

Sex birgt große Geheimnisse, und das erste Geheimnis wird dir, wenn du meditierst, irgendwann offenbart: Du freust sich, weil der Sex verschwindet. Und immer wenn du diesen Moment der Freude erlebst, verschwindet auch die Zeit; wenn du darüber meditierst, verschwindet auch das Denken. Und genau das sind die Eigenschaften von Meditation.

Meine eigene Beobachtung ist, dass irgendwann einmal jemand durch Sex zum ersten Mal auf der Welt eine Ahnung von Meditation bekommen haben muss; es gibt keine andere Möglichkeit. Meditation ist sicherlich durch Sex entstanden, da dieser die meditativste Angelegenheit ist, die es gibt – allerdings nur, wenn du ihn verstehst, wenn du dich tief darauf einlässt, wenn du ihn nicht nur wie eine Droge benutzt. Dann verschwindet im Laufe der Zeit mit wachsendem Verständnis das Verlangen danach, und eines Tages kommt die große Freiheit, wenn dir Sex nicht mehr im Kopf herumspukt. Dann bist du ruhig und gelassen, ganz du selbst. Du brauchst den anderen nicht mehr. Du kannst immer noch den Liebesakt genießen, wenn du möchtest, aber du brauchst ihn nicht mehr. Dann ist Sex nur noch eine Form des Teilens. (osho)

Die Karte "Der Narr"

Von Augenblick zu Augenblick und mit jedem Schritt läßt der Narr die Vergangenheit hinter sich. Er hat nichts anderes dabei als seine Reinheit, seine Unschuld und sein Vertrauen, symbolisiert durch die weiße Rose in seiner Hand. Das Muster auf seiner Weste enthält die Farben aller vier Elemente des Tarot; das heißt, er ist in Harmonie mit seiner ganzen Umgebung. Der Narr folgt nur seiner Intuition, Hier hat er die Unterstützung des Universums, um den abenteuerlichen Sprung ins Unbekannte zu machen. Diese Karte sagt dir: Wenn du jetzt deiner Intuition folgst und das tust, was sich “richtig anfühlt”, dann kann nichts schief gehen. Deine Handlungen mögen anderen oder sogar dir selbst “närrisch” vorkommen, wenn du sie rational erklären willst. Doch die Null, an deren Platz der Narr steht, ist die zahl-lose Zahl, wo Vertrauen und Unschuld dich leiten – nicht Skepsis und vergangene Erfahrungen.

Freitag, 4. Juni 2010

Der Traum

Das ist seit Urzeiten gesagt worden; alle religiösen Mensch sagen es immer wieder: "Wir kommen allein auf die Welt, und wir gehen allein." Alles Zusammensein ist illusorisch. Die Vorstellung vom Zusammensein entsteht aus dem Alleinsein, und Alleinsein tut weh. Wir wollen unser Alleinsein mit Beziehungen übertünchen.Deshalb verstricken wir uns in Liebesbeziehungen. Versuche, den Hintergrund zu sehen. Eigentlich meinst du, du hast dich in eine Frau oder einen Mann verliebt, weil sie oder er so wunderbar ist. Das ist nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist genau das Gegenteil: Du hast dich verliebt, weil du nicht allein sein kannst. Du mußtest dich verlieben, um dich selbst auf die eine oder andere Art zu vermeiden. Und es gibt Leute, die sich nicht in Frauen oder Männer verlieben, sondern in Geld. Sie sind nur noch damit beschäftigt, Geld zu verdienen oder Macht zu bekommen. Dann werden sie Politiker. Auch das tut man, um nicht allein zu sein. Wenn du andere oder dich selbst genau beobachtest, wirst du erstaunt sein: All deine Aktivitäten kann man auf eine einzige Ursache reduzieren, nämlich deine Angst vor dem Alleinsein. Alles andere ist nur eine Entschuldigung. Der wahre Grund ist, daß du dich so allein fühlst.
Osho Take it Easy, Volume 2 Chapter 1

Donnerstag, 3. Juni 2010

Die Mitte finden!

Die Meditation für den Tag: Die Mitte finden

Wo immer du bist, finde deine Mitte, werde wacher, lebe bewusster. Es gibt sonst kein Ziel zu erreichen. Alles, was geschehen muss, muss in dir geschehen und liegt in deiner Hand. Du bist keine Marionette, deine Fäden zieht kein anderer, nur du. Du bist ein absolut freies Individuum. Wenn du dich entscheidest, in deinen Illusionen zu bleiben, kannst du das noch viele Leben lang tun. Wenn du dich entscheidest, von ihnen frei zu sein, ist ein einziger Moment der Entscheidung genug. Du kannst von allen Illusionen frei sein – genau in diesem Moment.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Die wundersame Bettelschale

Ein Bettler sprach einmal einen König an. Es war früh am Morgen, und der König begab sich gerade auf einen Morgenspaziergang in seinem wunderschönen Park; ansonsten wäre es für den Bettler schwierig gewesen den König zu treffen. Aber nun war gerade niemand da, um den Bettler zu verjagen. „Was begehrst du?“ fragte der König. Der Bettler sagte: „Bevor du mich das fragst, überlege es dir gut.“

Der König war noch nie einem solchen Menschen begegnet – er war wie ein Löwe! Der König hatte viele Siege errungen und klar demonstriert, dass niemand mächtiger als er ist, und dieser Bettler wagte es tatsächlich, ihm zu sagen: „Überlege dir gut, was du sagst, denn es kann sein, dass du es nicht erfüllen kannst.“

Der König sagte: „Keine Sorge, das ist meine Sache. Begehre, was du willst, und es wird geschehen.“ Der Bettler sagte: „Siehst du meine Bettelschale? Ich möchte, dass sie gefüllt wird. Es spielt keine Rolle, womit – die einzige Bedingung ist, dass sie gefüllt wird. Sie sollte voll sein. Du kannst immer noch Nein sagen. Wenn du aber Ja sagst, riskierst du viel.“

Der König lachte. Nur die Schale eines Bettlers… Und dieser warnte ihn auch noch? Er rief seinen Großwesir und ließ ihn die Bettelschale mit Diamanten füllen, damit dieser Bettler wusste, mit wem er es zu tun hatte.

Der Bettler sagte noch einmal: „Überleg es dir gut.“ Und schon bald wurde klar, dass der Bettler Recht gehabt hatte, denn in dem Moment, als die Diamanten in die Bettelschale geschüttet wurden, verschwanden sie einfach.

Es sprach sich mit Windeseile in der ganzen Stadt herum, und Tausende von Leuten kamen um zuzuschauen. Als alle Edelsteine fort waren, sage der König: „Bringt das ganze Gold und Silber herbei, alles! Mein ganzes Reich, mein ganzer Ruf steht auf dem Spiel!“ Doch am Abend war alles verschwunden. Nur zwei Bettler blieben übrig – einer von ihnen war einmal der König gewesen.

Der König sagte: „Bevor ich mich bei dir entschuldige, dass ich auf deine Warnungen nicht gehört habe, verrate mir bitte das Geheimnis dieser Bettelschale.“ Der Bettler sagte: „Es gibt kein Geheimnis. Ich habe sie poliert, damit sie wie eine Schale aussieht, aber es ist die Schädelschale eines Menschen. Du kannst den Kopf ständig mit allem Möglichem füllen, und es verschwindet.“

Die Geschichte ist sehr bedeutungsvoll. Hast du jemals über deine eigene Bettelschale nachgedacht? Alles verschwindet – Macht, Prestige, Ansehen, Reichtümer. Alles verschwindet, aber deine Bettelschale öffnet immer wieder ihren Rachen und will mehr. Und durch das „Mehr“ wirst du immer wieder abgelenkt von dem, was ist. Begehren und Sehnsucht nach etwas anderem bringt dich weg von diesem Augenblick.

Es gibt nur zwei Arten von Menschen auf der Welt: Die Mehrheit läuft Schatten hinterher. Sie behalten ihre Bettelschale, bis sie sie ins Grab mitnehmen. Und eine sehr kleine Minderheit, vielleicht einer unter Millionen, hört auf zu rennen, lässt alle Wünsche los und begehrt nichts mehr. Und dieser Mensch findet plötzlich alles in sich selbst.

Dienstag, 1. Juni 2010

HerZEN

Die Innere Stimme

Wenn du deine Wahrheit in dir selbst gefunden hast, gibt es für dich in der ganzen Existenz nichts mehr zu finden. Die Wahrheit wirkt durch dich. Wenn du die Augen öffnest, öffnet die Wahrheit ihre Augen. Wenn du die Augen schließt, schließt die Wahrheit die Augen.Das ist eine großartige Meditation. Wenn du diese Technik verstehst, brauchst du nichts zu tun. Alles, was du tust, ist Wahrheit. Du gehst, und es ist die Wahrheit. Du schläfst, und die Wahrheit ruht. Du sprichst, und die Wahrheit spricht. Du bist still, und die Wahrheit ist still.Das ist eine der einfachsten Meditationstechniken. Ganz allmählich reduziert sich alles auf diese einfache Formel. Dann brauchst du keine Technik mehr.Bist du einmal geheilt, wirfst du die Meditation fort, wirfst du die Medizin weg. Dann lebst du die Wahrheit – lebendig, strahlend, zufrieden, glücklich; wie ein Lied, das du dir selbst singst. Dein ganzes Leben wird zum Gebet ohne Worte; besser gesagt: es wird zur Andächtigkeit, zur Anmut und Schönheit, die nicht von dieser Welt sind, zum Lichtstrahl, der aus dem Jenseits in die Dunkelheit der Welt dringt.
Osho The Great Zen Master Ta Hui Chapter 23