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Namasté

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Montag, 19. Juli 2010

Meditation für den Tag: Der höchste Zufall

Es ist keine bestimmte Abfolge von Ereignissen, die zu Erleuchtung führt. Deine Suche, dein intensives Verlangen, deine Bereitschaft alles zu tun – all dies zusammengenommen erzeugt um dich herum vielleicht eine bestimmte Atmosphäre, in der dieses größte aller Ereignisse möglich wird.
 
Chiyono und ihr Eimer voll Wasser
 
 
Die Nonne Chiyono hatte über Jahre meditiert, aber es war ihr nicht gelungen, zu Erleuchtung zu gelangen. Eines Nachts trug sie einen alten Eimer voll Wasser. Während sie so ging, beobachtete sie die Reflektion des Vollmondes im Wasser ihres Eimers. Plötzlich rissen die Bambusschlaufen, die den Eimer hielten und er zerbrach. Das Wasser ergoss sich auf den Boden; die Reflektion des Mondes verschwand – und Chiyono wurde erleuchtet.
Sie schrieb diesen Vers:

Auf diese Art und jene versuchte ich, den Eimer zusammenzuhalten,
in der Hoffnung, der schwache Bambus möge niemals reißen.
Plötzlich fiel der Boden heraus.
Kein Wasser mehr; kein Mond mehr im Wasser –
Leere in meinen Händen.

Erleuchtung ist genauso unvorhersehbar wie ein Unfall – denn ihr könnt sie nicht steuern, ihr könnt sie nicht auslösen. Aber missversteht mich nicht, denn wenn ich sage, Erleuchtung passiert unverhofft, meine ich damit nicht, dass ihr nichts tun solltet, um sie zu erlangen. Dieses Ereignis widerfährt nur jenen, die viel dafür getan haben – aber es widerfährt ihnen nicht wegen ihres Tuns. Das Tun ist lediglich die Ursache, die eine Situation in ihrem Innern geschaffen hat, die sie anfällig macht für das Ereignis, mehr nicht. Dies ist die Bedeutung dieser schönen Geschichte.

Ich möchte euch etwas über Chiyono erzählen. Sie war eine sehr schöne Frau – als sie jung war, stellten ihr sogar der Herrscher und die Prinzen nach. Sie verweigerte sich jedoch, denn sie wollte nur die Geliebte des Göttlichen sein. Deshalb zog sie von einem Kloster zum nächsten, um Nonne zu werden; aber selbst die größten Meister wiesen sie ab – es gab dort so viele Mönche, und sie war so schön, dass die Mönche Gott und auch alles andere vergessen würden. Aus diesem Grund blieben die Türen für sie überall verschlossen.
Und was tat Chiyono? Als sie keinen Ausweg mehr sah, verbrannte sie sich ihr Gesicht, übersäte es mit Narben. Dann ging sie zu einem Meister; er konnte nicht einmal mehr erkennen, ob sie ein Mann oder eine Frau war. Jetzt wurde sie als Nonne akzeptiert. Sie studierte, meditierte 30, 40 Jahre lang ohne Unterlass.
Und dann plötzlich, eines Nachts...sie beobachtete die Reflektion des Vollmondes im Wasser ihres Eimers. Plötzlich fiel der Eimer zu Boden, das Wasser ergoss sich und der Mond verschwand –und dies wurde zum auslösenden Moment.

Es gibt immer ein auslösendes Moment, durch das sich das Alte auflöst und das Neue beginnt, an dem du wiedergeboren wirst. Dies wurde zum auslösenden Moment. Plötzlich ergoss sich das Wasser und der Mond verschwand. Sie muss nach oben geschaut haben – und dort stand der echte Mond. Plötzlich wurde sie durch die Erkenntnis erleuchtet, dass alles eine Reflektion war, eine Illusion, denn es wurde mit dem Verstand betrachtet. Als der Eimer brach, brach im Inneren auch der Verstand. Er war bereit. Alles, was zu tun war, war getan.
Alles, was möglich war, hatte sie getan. Nichts war übrig, sie war bereit, sie hatte es sich verdient. Dieses gewöhnliche Ereignis wurde zum auslösenden Moment. Plötzlich brach der Boden heraus, es war ein Unfall. Kein Wasser mehr; kein Mond mehr im Wasser, Leere in meinen Händen.
Und das ist Erleuchtung: Wenn ihr Leere in euren Händen haltet, wenn alles leer ist, wenn niemand mehr da ist, nicht einmal du. Dann tragt ihr das ursprüngliche Gesicht des Zen.
 (osho)
 
 

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