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Namasté

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Montag, 13. September 2010

8 Punkte

Don Juan streute neben der Laterne etwas Asche auf den Boden, auf eine Fläche von etwa 50 x 50 Zentimeter, und zeichnete mit dem Finger ein Diagramm – ein Diagramm, das acht miteinander durch Linien verbundene Punkte aufwies. Es war eine geometrische Figur.
Schon vor Jahren hatte er einmal ein ähnliches gezeichnet, als er mit zu erklären versuchte, dass es keine Illusion gewesen sei, als ich das gleiche Blatt viermal vom gleichen Baum herabfallen sah.
Das in die Asche gezeichnete Diagramm hatte zwei Epizentren; das eine nannte er „Vernunft“, das andere „Wille“.
„Vernunft“ war direkt mit einem Punkt verbunden, den er „Sprechen“ nannte; durch „Sprechen“ war „Vernunft“ indirekt mit drei anderen Punkten verbunden, nämlich „Fühlen“, „Träumen“ und „Sehen“. Das andere Epizentrum, „Wille“, war direkt mit „Fühlen“, „Träumen“ und „Sehen“ verbunden, aber auch indirekt mit „Vernunft“ und „Sprechen“.
Ich wandte ein, dass das Diagramm sich von demjenigen unterschied, das er vor Jahren aufgezeichnet hatte.
„Die äußere Form ist bedeutungslos“, sagte er. „Diese Punkte stellen einen Menschen dar und können gezeichnet werden, wie es einem beliebt.“
„Stellen sie den Körper eines Menschen dar?“ fragte ich.
„Nenne es nicht Körper. Dies sind acht Punkt auf den Fasern eines leuchtenden Wesens. Der Zauberer sagt nun, dass ein Mensch, wie du aus dem Diagramm ersiehst, vor allem Wille ist, denn Wille ist direkt mit den drei Punkten Fühlen, Träumen und Sehen verbunden; sodann ist der Mensch Vernunft. Die ist, genau genommen, ein kleineres Zentrum als Wille; es ist nur mit Sprechen verbunden.“
„Was sind die zwei anderen Punkte, Don Juan?“
Er sah mich an und lächelte.
„Heute bist du viel stärker als damals, als wir zum ersten Mal über dieses Diagramm sprachen. Aber du bist noch nicht stark genug, um alle acht Punkte zu kennen. Eines Tages wird dir Genaro die beiden anderen zeigen.“
„Hat jeder Mensch diese acht Punkte oder nur die Zauberer?“
„Man kann wohl sagen, dass jeder acht Punkte mit auf die Welt bringt. Zwei von ihnen, Vernunft und Sprechen, kennt jeder. Fühlen ist immer unbestimmt, aber irgendwie bekannt. Doch nur in der Welt der Zauberer wird man mit Träumen, Sehen und Wille gänzlich vertraut. Und schließlich findet man am äußeren Rand dieser Welt die anderen zwei.
Diese acht Punkte bilden die Ganzheit des Selbst.“
Er zeigte mir auf dem Diagramm, dass im Grunde alle acht Punkt indirekt miteinander verbunden werden könnten. Ich fragte ihn nach den beiden übrigen geheimnisvollen Punkten. Er zeigte mir, dass sie nur mit „Wille“ verbunden waren, dass sie von „Fühlen“, „Träumen“ und „Sehen“ entfernt lagen und noch viel ferner von „Sprechen“ und „Vernunft“. Er zeigte mit dem Finger darauf, um mir zu zeigen, dass sie von den anderen und auch voneinander getrennt waren.
„Diese zwei Punkte werden sich niemals dem Sprechen oder der Vernunft unterordnen“, sagte er. „Nur der Wille kann sie beeinflussen. Vernunft ist so weit von ihnen entfernt, dass es völlig nutzlos ist, sie vernünftig ergründen zu wollen. Dies ist eines der am schwersten verstehbaren Dinge. Immerhin ist es das Privileg der Vernunft, dass sie alles vernünftelnd ergründen will.“

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