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Mittwoch, 8. September 2010

Das Nicht-Tun

Um das Konzept des Nicht-Tuns wie es von Castaneda beschrieben wurde zu erfassen, gibt es zwei Wege, einen theoretischen und einen praktischen. Beide sollen im folgenden kurz angerissen werden. Das theoretische Verstehen des Nicht-Tuns ist allerdings ziemlich schwierig, da es sich in einem abstrakten Raum abspielt. Außerdem, warum über Bewußtseinserweiterung reden, wenn man sie doch praktizieren kann? 

So, Sie müssen trotzdem verstehen?

Laut Castaneda ist alles, was wir in der Alltagswelt tun, das Tun eines sogenanntes Tuns. Man könnte eine Aufzählung beginnen mit etwa, das Tun des Essens, das Tun des Denkens, das Tun des Redens, das Tun des Schlafens, das Tun des Blickens, usf. In unserem normalen Verhaltensrepertoire verfügen wir über eine Vielzahl von Möglichkeiten des Tuns, jedoch erschöpft sich auch diese Liste irgendwann. So hat denn die deutsche Sprache lediglich eine endliche Anzahl von Verben, oder wenn dieser Ausflug in Ihre frühere Schulzeit gestattet ist, von Tu-Wörtern.

Die Kontinuität unserer Alltagswelt läßt sich vor diesem Hintergrund verstehen als ein kontinuierlicher Fluß der Akte unserer Tuns. Wir sehen diese Welt (das Tun des Sehens) und interpretieren sie, wir denken über sie nach (das Tun des Denkens), wir sprechen über sie, alles in der Form der uns gewohnten Akte des Tuns. Wir halten die Welt aufrecht mit unserem Tun, denn die Welt, so wie sie in unserem Bewußtsein erscheint, erscheint dort nur kraft unseres stetigen Tuns.

Wenn das Tun eines Tuns der Aufrechterhaltung der Alltagswelt dient, so ist ein Nicht-Tun sein naürlicher Gegenspieler. Ein Nicht-Tun ist ein fremdartiges Element, mit dem wir den gewohnten Fluß der Wahrnehmung unserer Alltagswelt unterbrechen wollen. Der Fluß der Wahrnehmung verhält sich dabei nicht unähnlich den natürlichen Flüssen. Der unterbrochene Fluß staut sich zurück, er sammelt Kraft, um schließlich über die Ufer zu treten. Das Land, welches er dabei erobert, ist wirkliches Neuland. Noch nie hatte der Fluß dieses Land gesehen. Der Horizont seiner Wahrnehmung war durch die Ufer seines (selbst gegrabenen) Flußbettes beschränkt.

Das Nicht-Tun verändert unsere Wahrnehmung. Normalerweise glauben wir (natürlich ohne bewußt darüber nachzudenken), daß wenn die Wahrnehmung unserer gewohnten Welt aufhört, wir dann sterben würden. Die Übungen des Nicht-Tuns belehren uns jedoch eines besseren. Der Strom der Wahrnehmung reißt mitnichten ab, er sucht sich bloß neue Gebiete.

Die Praxis!

Es gibt unzählige Arten des Nicht-Tuns, von denen hier einige aus den Büchern Castanedas herausgegriffen sind. Mit beharrlichem Üben klärt sich der Sinn dieser Übungen zusehends. Oder haben Sie schon alles verstanden? Allerdings möchte ich noch ergänzen, daß nicht zu jedem Zeitpunkt alle Übungen gleich praktikabel sind. Sie müssen schon selbst herausfinden, welche Übungen Ihnen jeweils helfen sollen und welche nicht.

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